Schützenfest-Highlight: So ist die Fahrt mit dem XXL-Höhenrausch
Das Schützen- und Volksfest in Fulda ist seit einer Woche in vollem Gange. Es warten viele Höhepunkte und spektakuläre Attraktionen auf die Besucher. Redaktionsvolontär Leon Weiser hat drei Attraktionen getestet und sich beim Schießen ausprobiert.
Fulda - Acht große Fahrgeschäfte, ein 3D-Kino und ein Hindernisparcours sowie drei Kinderfahrgeschäfte und ein Kinder-Bungee-Trampolin - diese Attraktionen hat das Schützenfest in Fulda nach zweijähriger Corona-Pause zu bieten. Die Tore für die Besucher öffnen sich täglich um 14 Uhr, am Sonntag um 12 Uhr.
Schützenfest in Fulda: Die Redaktion testet den XXL-Höhenrausch
Beim Blick über das Gelände fallen zwei Fahrgeschäfte wegen ihrer Größe sofort auf: Das Riesenrad und der XXL-Höhenrausch. Letztgenannter steht zum ersten Mal auf der Ochsenwiese. Die mehr als 40 Meter hohe Schaukel kommt aus München vom Schaustellerbetrieb Anja Goetzke und sorgt auch beim Münchner Oktoberfest für Adrenalin-Kicks. Ich habe einige der Attraktionen auf dem größten Volksfest der Region getestet - auch den Höhenrausch. (Lesen Sie hier: Entscheidung gefallen: Auch diese Woche kein Feuerwerk beim Schützenfest).
Unter der Woche ist am Familientag um kurz nach 14 Uhr noch nicht ganz so viel los. Die Schlangen sind kurz. Ich bekomme ohne größere Wartezeiten ein Ticket für den an diesem Tag auf drei Euro reduzierten XXL-Höhenrausch (regulär sechs Euro) und setze mich auf einen freien Sitz. Bis es losgeht, dauert es eine Weile, da alle 20 Plätze in der Schaukel belegt sein sollen. Genug Zeit, um mich mental vorzubereiten.

Aufgebaut ist die Schaukel wie ein Quadrat: vier Sitzreihen mit jeweils fünf Plätzen. Nach ein paar Minuten sind die 20 Plätze besetzt und es geht los. Die Anspannung steigt, und meine Knie zittern, als die Schaukel anfängt, sich zu drehen. Langsam, aber sicher geht es in die Höhe. Wie hoch es wirklich ist, kann ich nur erahnen. Schließlich verliere ich durch die Drehungen schnell die Orientierung.
Aus 45 Metern Höhe blicke ich mal nach unten auf den Boden, mal nach oben in den Himmel. Je nachdem, wie sich die Schaukel dreht. Ob der Fall mit 100 Stundenkilometern vorwärts oder rückwärts besser ist, vermag ich nicht zu sagen. Beides ist nervenaufreibend. Der ganze Körper zittert, vor allem als das Gerät in der Waagerechten nahezu stillsteht. Meine Mitfahrerinnen und Mitfahrer schreien während der gesamten Fahrt.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ist es vorbei. Wie lange die Fahrt ging, ist schwer zu sagen. Schätzungsweise waren es zehn Minuten. Als die Schaukel steht und die Fahrt vorbei ist, zittern die Knie noch mehr. Ich brauche ein Getränk zur Beruhigung. Und die Fahrt verfolgt mich im Traum.
Wer es eine Stufe ruhiger angehen, aber dennoch Action erleben möchte, der kann mit dem Hawaii Swing fahren. Das Gondel-Rundfahrgeschäft stammt von Schausteller Sascha Schaak aus dem nordrhein-westfälischen Zülpich. Der Eintritt kostet am Familientag zwei Euro, ansonsten vier Euro - Geld, das sich lohnt.

Der Anfang ist zwar gemächlich, und ich drehe zunächst langsam die ersten Runden. Nach kurzer Zeit wird das Tempo in den Gondeln jedoch erhöht. Zudem beginnen sie zu schaukeln. Durch die Geschwindigkeit werde ich nach außen gedrückt - und der Spaßfaktor erhöht sich. (Lesen Sie hier: Jubiläums-Königsfamilie proklamiert - Harald Stock ist Fuldas Schützenkönig).
Entspannung und eine tolle Aussicht bietet das Riesenrad Grand Soleil der Familie Göbel aus Worms, das seit 2017 fester Bestandteil des Schützenfests auf der Ochsenwiese ist. Für drei Euro am Familientag, regulär sechs Euro, eröffnet sich ein Blick über das Schützenfest-Gelände und die Stadt Fulda. Gegen halb vier drehe ich die Runden in der Gondel. Das Besucheraufkommen hat sich inzwischen erhöht, und die Schlangen vor den einzelnen Geschäften sind länger geworden.
Das Riesenrad ist ein Muss für jeden Schützenfest-Besucher in Fulda
Was darf beim Schützenfest nicht fehlen? Die Schützen natürlich. Und das Schießen. Beim kostenlosen Jugendschießen darf ich mit dem Luftgewehr insgesamt zehnmal auf die Scheiben zielen. Die Bilanz war gar nicht mal so schlecht. Die wichtigste Voraussetzung ist, ruhige Hände und Konzentration zu haben. Am besten also nicht direkt nach dem Höhenflug zum Schießen gehen, sonst wird die Zielscheibe wohl eher verfehlt.