Seniorin wittert Betrug in letzter Sekunde - Polizei warnt vor Haustürgeschäften

Gerade noch rechtzeitig erkannte eine Seniorin aus dem Kreis Fulda einen versuchten Betrug. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor Haustürgeschäften.
Fulda - Eine ältere Dame aus dem Landkreis Fulda nahm am 13. März ein Telefonat entgegen. In der Leitung? Ein ihr unbekannter Mann, der Teppiche verkaufen wollte. Dass sie Opfer eines Trickdiebstahls werden sollte, wusste die Frau zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Fulda: Seniorin wittert Betrug in letzter Sekunde - Polizei warnt
Kurz nach dem Telefonat klingelte es bereits an der Haustür, teilte die Polizei mit. Zwei ihr unbekannte Männer standen vor der Tür, die sie gutgläubig hinein ließ. Während einer der beiden sich in der Wohnung umschaute, verwickelte der andere die Frau in ein Gespräch.
Sie fragten dabei unter anderem nach Wertgegenständen wie Gold und Schmuck. Die Frau schöpfte zunehmend Verdacht und forderte die Unbekannten auf, die Wohnung zu verlassen. Glücklicherweise wurde nach derzeitigen Erkenntnissen nichts entwendet.
Tipps der Polizei
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung.
- Lassen Sie sich Ausweise zeigen und überprüfen Sie die Existenz des Unternehmens. Handelt es sich dabei tatsächlich um ein Gewerbe mit frei zugänglichen und fest etablierten Geschäftsräumen?
- Holen Sie sich Vergleichs- beziehungsweise Preisangebote ein und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Seien Sie besonders skeptisch bei angeblichen „Schnäppchen“.
- Tätigen Sie den Verkauf nie alleine - laden Sie hierzu Familienangehörige, Freunde oder eine Vertrauensperson Ihrer Wahl ein.
- Geben Sie keine Wertgegenstände oder Schmuck zur reinen „Echtheitsprüfung“ oder „Wertbestimmung“ an Fremde heraus.
- Zahlen Sie nicht im Voraus für in Aussicht gestellte Leistungen und lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag sowie eine Rechnung oder Quittung mit korrektem Datum und leserlichem Namen geben.
- Scheuen Sie sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt.
Die Polizei Osthessen gibt Tipps, was bei Haustürgeschäften und Werbeversprechen beachtet werden sollte: Die Schwindler vereinbaren nicht selten Termine an den Anschriften ihrer potentiellen Opfer. Das Ziel der Täter ist es, auf unterschiedlichsten Wegen in die Wohnungen und Häuser von gutgläubigen Bürgerinnen und Bürgern zu gelangen, denn ein unbemerkter Griff in das Schmuckkästchen der Bewohner und der betrügerische Besuch hat sich bereits gelohnt.
Vor diesem Hintergrund ist die Bandbreite der Vorwände der Trickbetrüger nahezu unbegrenzt. Sei es als Pelz- oder Goldankäufer, Handwerker oder Hilfsbedürftiger, auch Puppen, Münzen, Schmuck und Uhren - die Betrüger zeigen großes Interesse an dem Hab und Gut ihrer Opfer und verwickeln sie dabei in ein Gespräch, in dem sie eine Vertrauensbasis aufbauen. „Schließlich wollen die Schwindler nur ihr Bestes - ihre Wertgegenstände und ihr Geld“, warnt die Polizei.
Auch eine Rentnerin aus dem Main-Kinzig-Kreis hat einen Betrüger in ihrer Wohnung erwischt. Von der Bewohnerin konfrontiert nannte der Mann einen kuriosen Grund für sein Eindringen. (ah)