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Wohnungsbau seit 75 Jahren: Siedlungswerk Fulda feiert Jubiläum

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Frank Nieburg, Uwe Braunsdorf, Fritz Kramer, Dieter Griebel und Alois Früchtl. freuen sich über das 75- jährige Bestehen des Siedlungswerks Fulda.
Frank Nieburg (Geschäftsführender Vorstand der Siedlungswerk Fulda eG, von links), Uwe Braunsdorf, Fritz Kramer (Landrat a.D.), Dieter Griebel und Alois Früchtl (Vorsitzender des Aufsichtsrats) freuen sich über das Jubiläum des Siedlungswerks Fulda. © Salih Usta/Bildstürmer

Das Siedlungswerk feiert seinen 75. Geburtstag: Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs haben christlich geprägte Bürger 1947 das Siedlungswerk Fulda gegründet. Inzwischen verfügt die Genossenschaft über 1300 Wohneinheiten.

Fulda - Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte auch in Fulda große Wohnungsnot. Das nahmen mehrere Bürger zum Anlass, das Siedlungswerk Fulda zu gründen. Binnen kurzer Zeit wurden Wohneinheiten geschaffen, was zum Wiederaufbau der Stadt beitrug. Die Arbeit des Siedlungswerks wurde im Zuge des 75-jährigen Bestehens gewürdigt.

Fulda: Siedlunsgwerk wird 75 Jahre alt - 1300 Wohnungen in der Region

„Ohne Eigenkapital, allein mit dem unerschütterlichen Willen zu helfen, schufen die Genossen für Tausende Menschen ein Dach über dem Kopf“, heißt es in einer Pressemitteilung des Siedlungswerks. Diese „gesellschaftspolitische Leistung“ hob Alois Früchtl, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Siedlungswerk Fulda eG, hervor. „Zupackend und mit unternehmerischem Mut gingen die Gründer der Genossenschaft ihren steinigen Weg – wo es sein musste, auch unkonventionell“, erklärte er.

Die ersten großen Projekte waren Wohnblocks am Gallasiniring, Reihenhäuser im Areal Am Mühlacker sowie die Wohnungen Ketteler-Siedlung in der Rheinstraße, heißt es in der Mitteilung. In den 1960er-Jahren kamen Ziehers-Süd und -Nord dazu sowie weitere Projekte in Stadt und Landkreis. Im neuen Jahrtausend folgten etwa die Wohnanlagen „In den Auegärten“ oder die Umgestaltung des Gemüsemarktes 2002. (Lesen Sie hier: Neues Baugebiet in Haimbach: Vermarktung der Grundstücke läuft an).

„Unsere ansehnliche Zwischenbilanz ist für uns Ansporn und Verpflichtung. Getreu dem Motto ‚Wohnraum für die Region Fulda‘ wollen wir in Zukunft engagiert für die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Aufgabe eintreten“, sagte Alois Früchtl. Ein wichtiges Thema dabei: Modernisierungen. Der Gesetzgeber plane bis 2045 auch für Wohngebäude Klimaneutralität vorzuschreiben. Diese Vorgabe umzusetzen, werde erhebliche Mittel erfordern. Dazu kämen aktuelle Probleme wie steigende Bau- und Energiekosten, aber auch Materialmangel und Lieferketen-Störungen.

Früchtls Fazit: „Auch wenn wir auf einem guten Weg sind, wird es nicht einfacher. Doch das darf und wird uns nicht bremsen. Unsere Gründerväter haben uns eindrucksvoll vorgemacht, dass Widrigkeiten dazu da sind überwunden zu werden.“

Das Siedlungswerk Fulda hat seinen Sitz in der Heinrichstraße und zählt 1800 Mitglieder. Diese sind Mieter und Miteigentümer der Wohnungen. Eine zum Jubiläum erschienene Chronik zeichnet die Erfolgsgeschichte der Wohnungsgenossenschaft nach. Das von Dr. Mathias R. Schmidt verfasste Werk ist zum Preis von 24 Euro in der Geschäftsstelle Heinrichstraße 39 erhältlich. (lwe)

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