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Gastronomie und Veranstaltungsflächen? Stadt Fulda will neuen Kulturort schaffen

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Von: Sabrina Mehler

In einem Teil der alten Fabrikhallen auf dem Betriebshofgelände soll ein Kulturhof entstehen.
In einem Teil der alten Fabrikhallen auf dem Betriebshofgelände soll ein Kulturhof entstehen. © Sandro Prasch

Teile des städtischen Betriebshofs an der Weimarer Straße sollen in den kommenden Jahren zu einem „Kulturhof“ für kulturelle Initiativen sowie Veranstaltungen umgebaut werden. Erste vorbereitende Maßnahmen haben begonnen, für die der Wertstoffhof vorübergehend schließen musste.

Fulda - Das gesamte Gelände zwischen Weimarer und Langebrückenstraße in Fulda ist momentan in einem Umbruch begriffen. In den kommenden Jahren plant die Stadt zwei große Veränderungen: Zum einen soll in einem Teil der alten Fabrikhallen in den nächsten Jahren ein Kulturhof entstehen, und zum anderen soll der Wertstoffhof am Rande der Fulda-Aue langfristig ins Münsterfeld verlegt werden.

Der Wertstoffhof gerät derzeit an die Grenzen seiner Kapazität und ist zu Stoßzeiten häufig überlastet. Die Anfahrt über den Park- und Wohnmobilstellplatz und über ein Stück des Radweges ist genauso suboptimal wie seine Ausgestaltung: Wer seinen Sperrmüll in die mannshohen Container wuchten will, der braucht viel Kraft. (Lesen Sie hier: Mülltonnen im Kreis Fulda quellen in Corona-Zeiten über - So reagiert der Abfallverband)

Fulda: Stadt will neuen Kulturort schaffen - Wertstoffhof wird verlegt

Aus all diesen Gründen hatten die städtischen Gremien vor einem halben Jahr beschlossen, die ersten Schritte für eine Verlegung ins Münsterfeld einzuleiten. Auf einer Fläche des Gewerbegebiets an der Straße zwischen Maberzell und Haimbach soll neu gebaut werden. Bis es dazu kommt, werden aber wohl noch einige Jahre ins Land gehen.

Die derzeitigen Bauarbeiten an der Weimarer Straße haben vielmehr mit den Überlegungen für den Kulturhof zu tun, der nach einem Umbau der Räumlichkeiten in der Verlängerung der bestehenden – und sich künftig etwas erweiternden – Jugendkulturfabrik erstrecken soll, berichtet der städtische Pressesprecher Johannes Heller auf Anfrage unserer Zeitung.

Denkbar sind an dieser Stelle zum einen Gastronomieeinrichtungen. Insbesondere sollen hier aber Veranstaltungsflächen sowie Räume für kulturelle und kreative Initiativen, wie sie bereits von der „L 14“ bekannt sind, entstehen. Dieses Kulturzentrum hatte vor vier Jahren von der Langebrückenstraße in die Lindenstraße umziehen müssen.

Wertstoffhof in Fulda überlastet: Stadt plant Verlegung ins Münsterfeld

Für die genaue Ausgestaltung ist noch eine Bürgerbeteiligung vorgesehen. Diese findet im Rahmen des Förderprogramms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ (früher: Stadtumbau) statt. Der gesamte Umbau zum Kulturhof wird über dieses Programm im Fördergebiet „Langebrückenstraße/Hinterburg“ unterstützt. Die bestehenden Räume des Tanzsportclubs bleiben erhalten. Ein früher in diesem Bereich ansässiger Betrieb für Rasenmäher und Gartengeräte ist bereits ausgezogen.

Die entscheidende Voraussetzung dafür, dass Teile des Betriebshofs in den nächsten Jahren zu einem Kulturhof umgebaut und weiterentwickelt werden können, ist jedoch der Umzug von Einrichtungen, die bislang dort untergebracht sind.

Dabei geht es laut Heller vor allem um Fahrzeuge, die das Amt für Grünflächen und Stadtservice sowie der Abwasserverband Fulda in mehreren der ehemaligen Fabrikhallen untergebracht haben. Für diese wird künftig eine neue Halle benötigt, die in einem winkelförmigen Gebäude im Norden des Betriebshofsgeländes in Richtung des Wertstoffhofs entstehen soll.

Dafür wiederum müssen zwei kleinere Gebäude in diesem Bereich abgerissen werden. Dadurch ist auch der Wertstoffhof betroffen, der kurzzeitig für zwei Wochen geschlossen werden musste. Ab nächster Woche ist er wieder geöffnet.

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