1. Fuldaer Zeitung
  2. Fulda

Aktion gegen Müll-Flut: Stadt fördert Pfandsystem für „Coffee to go“-Becher

Erstellt:

Die Initiatoren von „Fulda geht Mehrweg“ freuen sich über das Gemeinschaftsprojekt und hoffen auf weitere Mitstreiter (von links): Bürgermeister Dag Wehner, Thomas Bertz (Bäckerei Pappert), Anne Klug (Bäckerei Gerlach), Heiko Reinholz (Reinholz Kaffee), Katja Storch (Bäckerei Storch), Michael Happ (Bäckerei Happ) und Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld.
Die Initiatoren von „Fulda geht Mehrweg“ freuen sich über das Gemeinschaftsprojekt und hoffen auf weitere Mitstreiter (von links): Bürgermeister Dag Wehner, Thomas Bertz (Bäckerei Pappert), Anne Klug (Bäckerei Gerlach), Heiko Reinholz (Reinholz Kaffee), Katja Storch (Bäckerei Storch), Michael Happ (Bäckerei Happ) und Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld. © Stadt Fulda/Christian Tech

Um den Müll, der durch „Coffee to go“ anfällt, zu reduzieren, hat die Stadt Fulda ein Becherpfandsystem eingerichtet. Zahlreiche Gastronomen ziehen mit.

Fulda - Bereits im September hatte die Stadt Fulda angekündigt, der Müll-Flut in Fulda mit dem Pfandsystem entgegenwirken zu wollen. Nun hat sich die Stadt in einer Mitteilung konkreter zu ihrem Projekt „Fulda geht Mehrweg“ geäußert. Es soll dazu beitragen, das Müllaufkommen, das durch die Corona-Pandemie gestiegen ist, zu reduzieren.

„Partner der ersten Stunde sind dabei die Bäckereien Pappert, Happ, Storch und Gerlach sowie die Reinholz Kaffeerösterei“, heißt es in der Mitteilung. Die genannten Unternehmen, die sich laut der Stadt schon seit Jahren mit der Vermeidung von Verpackungsmüll beschäftigen, haben sich für die Einführung des „Coffee to go“-Becherpfandsystem von Recup entschieden.

Fulda: Stadt fördert neues Pfandsystem für „Coffee to go“

„39 Cafés, Bäckereien, Restaurants und Tankstellen in Fulda sind schon länger Teil des Pfandsystems“, so die Stadt. 36 neue Ausgabestellen sollen nun hinzukommen. Heiko Reinholz, der das System in seiner Kaffeerösterei schon länger nutzt, ist zufrieden: „Einfach und bequem, dabei trotzdem nachhaltig und umweltschonend – für uns schon lange das perfekte System.“

Und so funktioniert es: Beim Kauf eines Kaffee-Getränks hinterlegen die Kunden einen Pfandbetrag von 1 Euro pro Becher. Ist das Getränk verzehrt, kann der Becher bei allen teilnehmenden Geschäften in Fulda oder deutschlandweit zurückgegeben werden, und man erhält das Pfand zurück.

Stadt Fulda unterstützt Gastronomen bei Umstellung auf Recup-Pfandsystem

Die Stadt Fulda fördert dieses Projekt mit Hilfe eines Förderprogramms für die Einführung eines Mehrwegsystems. „Durch die Förderung wollen wir Gastronomie und Handel dazu ermutigen, ressourcenschonende Recyclingsysteme zu nutzen. So unterstützen wir die Umstellung auf ein Pfandsystem mit 31 Euro pro Kalendermonat für maximal ein Jahr“, erklärt Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU).

Limitierte Fulda-Deckel

Zum Start der Kampagne wurde zudem eine limitierte Auflage von 8000 Deckeln im exklusiven Stadt Fulda-Design gestaltet. Die Fulda-Deckel sind, solange der Vorrat reicht, in den Farben Zartbitter und Beere bei allen Partnern sowie in der Tourist-Information für 1,30 Euro je Deckel erhältlich.

„Nachhaltigkeit ist uns extrem wichtig - deshalb setzen wir auf Mehrweg“, sagt Thomas Bertz von der Bäckerei Pappert. „Wir freuen uns, als Teil dieser großartigen Aktion für mehr Nachhaltigkeit, Müllvermeidung und Umweltschutz eintreten zu können“, so Nicole Gerlach. Katja Storch schätzt die Aktion als ein „gutes Mittel, um die wachsenden Müllmengen in den Griff zu bekommen.“ Für Michael Happ zählt auch der Gedanke hinter der Aktion: „Es ist schön, dass wir hier als Gemeinschaft mitmachen und uns zusammen engagieren.“ (lio)

Auch interessant