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Neue Städteführungs-App: Mit „Doyo“ lässt sich Fulda auf eigene Faust erkunden

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Von: Hartmut Zimmermann

Mit der neuen Städteführungs-App „doyo“ können Touristen die Stadt Fulda auf eigene Faust entdecken.
Mit der neuen Städteführungs-App „Doyo“ können Touristen die Stadt Fulda auf eigene Faust entdecken. © Hartmut Zimmermann

Für Touristen, die Fulda gerne auf eigene Faust entdecken möchten, und für Fuldaer, die die Sehenswürdigkeiten ihrer Stadt besser kennenlernen wollen, gibt es jetzt ein neues Angebot: die App „Doyo“.

Fulda - Die Handy-App für Stadtführungen ist von dem Fuldaer Start-up-Unternehmen „kaleidos:code“ entwickelt worden. „Doyo“ ist die Abkürzung für „Discover on your own“ (auf eigene Faust entdecken). Das neue Angebot ist am Dienstag in Fulda vorgestellt worden.

Fulda: Mit der Städteführungs-App „Doyo“ die Stadt erkunden

„Wir haben uns angeschaut, was es an Stadtführungen fürs Smartphone gibt - und festgestellt, dass die rund 30 Angebote, die wir untersucht haben, vor allem langweilige Fakten und schlecht aufgelöste Bilder bieten.“ Diese Bilanz zogen Sascha Kurth und Sebastian Brähler, als sie ihre neue App in Fuldas Tourist-Info vorstellten.

„Wir wollen nicht nur Sehenswürdigkeiten präsentieren, sondern Geschichten erzählen und dazu einladen, Geschichte und Architektur, aber auch historische Persönlichkeiten auf neue, spannende Weise zu erleben“, so Brähler. Der Nutzer selbst bestimme seinen Weg und die Geschwindigkeit der Tour - indem er eben alle, einige oder nur wenige Informationen zum jeweiligen Standort abrufe.

Das Angebotene ist in der Tat vielfältig und lockt mit opulentem Bildangebot und zeigt auch die Wege zu den diversen Orten. Und wer nicht lesen möchte, der kann sich die Geschichten auch von professionellen Sprechern vortragen lassen. (Lesen Sie auch: Neue Kostümführung in Fulda: Dombau-Gehilfe „Franz Michel“ zeigt Gästen die Barockstadt)

Präsentierten die neue App (von links): Lea Widmer (Vorsitzende BMB), OB Dr. Heiko Wingenfeld, Bajka Bogunovic, Sascha Kurth, Sebastian Brähler und Daniel Knorn (die drei Gründer von „kaleidos:code“), Carolin Leist, Michele Drabiniok, Maren Siemon und Ulrike Hotz (beide LGS) und Tourismus-Chef Dominik Höhl.
Präsentierten die neue App (von links): Lea Widmer (Vorsitzende BMB), OB Dr. Heiko Wingenfeld, Bajka Bogunovic, Sascha Kurth, Sebastian Brähler und Daniel Knorn (die drei Gründer von „kaleidos:code“), Carolin Leist, Michele Drabiniok, Maren Siemon und Linea Tempel (beide LGS) und Tourismus-Chef Dominik Höhl. © Stadt Fulda

Es gibt aber auch mehr als Gesprochenes zum Hören. Vor dem Dom werden die App-Nutzer angeregt, sich - nach behutsamem Schütteln des Handys - das Geläut der Domglocken vorspielen zu lassen. Bei der Michaelskirche zeigt ein animierter Film die Entwicklung des Gebäudes und seiner ungewöhnlichen Architektur.

Das ist toll für unsere Besucherinnen und Besucher, aber auch hochinteressant für alle, die schon immer oder lange Zeit hier wohnen.

Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld

Elf Stationen umfasst die Fulda-Führung der App. Noch in diesem Jahr soll auch eine englischsprachige Version verfügbar sein, weitere Sprachoptionen werden geprüft. 2023 sollen weitere Tour-Angebote hinzukommen - unter anderem passend zur Landesgartenschau eine Themenführung zum Thema Insekten. Mit dem Podcast „Mörderische Heimat“ von Shaggy Schwarz und Zeno Diegelmann wird gerade eine Krimitour geplant. Die interaktiven Elemente, die in allen Touren eingebaut sind, machen die App nicht zuletzt für Familien mit Kindern interessant.

Die App, so erläutert Kurth, sei in enger Zusammenarbeit mit den Fuldaer Stadtführern entstanden und nutze die Kompetenz dieses Teams. Sie könne und wolle nicht dieses besondere Angebot ersetzen, sondern verstehe sich als Ergänzung. Wichtig sei beim Erstellen auch die Begleitung durch den städtischen Beirat für Menschen mit Behinderung gewesen: „Unser Ziel ist es, die App auch als barrierefreies Angebot zu entwickeln“, so Kurth.

Infos zur App

Der App-Name „Doyo“ will buchstabiert sein: Discover on your own – auf eigene Faust entdecken. Wer sich das neue Fulda-Angebot aufs Smartphone laden möchte, kann das bis zum Jahresende kostenlos tun. Danach kostet der Download der aktuell vorbereiteten Führung 9 Euro. Der Preis weiterer Touren richtet sich nachdem Herstellungsaufwand. Für das iPhone ist die App sofort verfügbar, für Android-Handys gibt es aktuell nur eine vorläufige Version. Die aktualisierte App soll in wenigen Tagen bereit stehen.

Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) zeigte sich beeindruckt von der neuen App: „Das ist toll für unsere Besucherinnen und Besucher, aber auch hochinteressant für alle, die schon immer oder lange Zeit hier wohnen“, warb er. Fulda sei in den 1990ern mit seinen „Audio-Guides“ ganz modern gewesen.

Mit der App werde nun eine ganz neue Qualitätsstufe erreicht, die die Menschen auf zeitgemäße Weise anspreche und jeweils auch neue Erkenntnisse aufgreifen könne. Aus eigener Erfahrung könne er versichern: „Machen Sie mal mit der App einen Gang durch die Stadt – Sie werden ganz gewiss Dinge über Fulda erfahren, die Sie noch nicht wussten.“

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