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Nach großem Widerstand: Standort für Mobilfunkmast bei Schletzenhausen gefunden

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Sendemast für 5G
Nach kontroversen Gesprächen wurde nun ein Standort für den geplanten Funkmast bei Schletzenhausen gefunden. © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Bei der langen Suche nach einem Standort für einen Funkmast beim Hosenfelder Ortsteil Schletzenhausen haben die Beteiligten nun einen Kompromiss gefunden: Unweit der Geisbuche soll die Anlage 2024 in Betrieb gehen.

Schletzenhausen - Der Funkmastbetreiber Vantage Towers hat sich nach langen, teilweise auch kontroversen Gesprächen für einem Grundstück östlich von Schletzenhausen entschieden. Das teilen das Unternehmen und die Gemeinde Hosenfeld in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

Fulda: Standort für Mobilfunkmast in Schletzenhausen gefunden

„Das Grundstück liegt abseits der Wohnbebauung und stellt nach Ansicht von Bürgermeister Peter Malolepszy (CDU) einen sehr guten Kompromiss zum ursprünglich geplanten Standort zwischen Hosenfeld und Schletzenhausen dar.“

Der Mobilfunkmast für Schletzenhausen wird unweit der Geisbuche errichtet. © Michael Haipeter

Der Verwaltungschef hatte sich nach den Vorbehalten, die besonders von der Bürgerinitiative (BI) „Kein Mobilfunkmast in Schletzenhausen“ an Vantage Towers gewandt, um gemeinsam zu besprechen, welche Anforderungen an den Standort gestellt werden und welche weiteren Bereiche aus Sicht der Funknetzplanung in Frage kämen. Danach bot er in Frage kommende Grundstücke der Gemeinde im Kreis Fulda und privater Anbieter an.

Der Projektbetreiber Vantage Towers und dessen Auftraggeber Vodafone sind bei der Auswahl fündig geworden: Der neue Funkmast liegt östlich von Schletzenhausen nahe der „Geisbuche“. „Er stellt einen guten Kompromiss dar, mit dem Vodafone sein Hauptversorgungsziel Schletzenhausen abdecken kann“, heißt es in der Mitteilung. (Lesen Sie auch: Telekom verbessert Mobilfunkversorgung im Kreis Fulda - auch für Bahnfahrer)

Kai Uebach, Managing Director bei Vantage Towers Deutschland: „Wenn wir die Möglichkeit haben, einen Funkmast an einem Standort zu errichten, mit dem alle Beteiligten gut leben können, steht für uns außer Frage, diesen auch auszuwählen.“ Die Bürger in der Region könnten sich nun zukünftig auf die Versorgung mit schnellem Mobilfunk freuen. Der Mast soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 den Betrieb aufnehmen.“

„Dass wir guten und schnellen Mobilfunk brauchen, steht für mich außer Frage“, wird Malolepszy zitiert. Gleichzeitig vertrete er die Interessen der Bürgerinnen und Bürger. Da das ursprünglich angedachte Grundstück auf Bedenken gestoßen sei, sei er dankbar, dass die Ansprechpartner bei Vantage Towers und Vodafone offen gewesen seien, nach Alternativen zu suchen. „Rechtlich wären sie dazu nicht verpflichtet gewesen“, betont der Bürgermeister. „Das Ergebnis zeigt, dass es hilft, wenn man miteinander redet.“

Eine Stellungnahme der Bürgerinitiative liegt aktuell nicht vor. Die Gruppe wird sich später zu der Entscheidung äußern.

Mobilfunkausbau im Kreis Fulda: Kompromiss in Schletzenhausen

Gespräche und Aufklärung seien auch mit Blick auf die Sorgen vor gesundheitlicher Auswirkungen von Mobilfunkwellen geboten. Die meisten teilten die Einschätzung, dass Mobilfunk auch ein Stück Lebensqualität sowie ein wichtiger Infrastruktur-Faktor für die heimische Wirtschaft sei. Die Argumente, die gegen Mobilfunkstandorte vorgebracht würden, hielten aber den Kriterien an einen wissenschaftlichen Nachweis nicht stand.

Als neutraler Infrastrukturanbieter sei es das Ziel von Vantage Towers, so viele Mobilfunk- und andere Funknetzanbieter wie möglich als Mieter für jeden Standort zu gewinnen. Das sei effizient, schone Umwelt und Ressourcen und verringere Emissionen sowie Eingriffe ins Landschaftsbild. (zi)

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