Start für Starkregen-Frühalarmsystem im Kreis Fulda - Installation in Eichenzell fast beendet

Das Projekt „Starkregen-Frühalarmsystem“ im Landkreis Fulda ist in den ersten Kommunen gestartet - mit Auftaktveranstaltungen und Sensor-Setzungen in den ersten Gemeinden. In Eichenzell ist die Installation schon fast beendet.
Fulda - Der Hitzesommer legt zum Wochenende eine Pause ein, und die Temperaturen in Osthessen sinken. Fraglich ist noch, wie viel Regen in der Region Fulda fällt. Wetterexperten warnen für einige Teile des Landes vor Unwettern aufgrund von Starkregen. Der Landkreis Fulda rüstet sich gerade für solche Sturzfluten.
Das vom Land Hessen durch die Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm „Starke Heimat Hessen“ unterstützte Projekt „Starkregen-Frühalarmsystem“ im Landkreis Fulda ist in den ersten Kommunen gestartet. Das teilte der Landkreis Fulda in einer Presseinformation mit
Fulda: Start für Starkregen-Frühalarmsystem - Installation in Eichenzell fast fertig
Neue Online-Karten zeigen, in welchen Bereichen den Menschen und den Häusern im Landkreis Fulda besonders Starkregengefahr droht. Nach Kreis-Angaben fanden nun bereits Einführungsveranstaltungen für das Starkregen-Frühalarmsystem in den vier Pilotkommunen - Eichenzell, Ebersburg, Burghaun und Neuhof - statt
Dabei waren unter anderem das Projektteam des Landkreises Fulda, der Lösungsanbieter Spekter GmbH aus Herzogenaurach, Projektpartner EDAG PS GmbH, Ingenieurbüros, Abwasserverbände und die Zuständigen der Gemeindeverwaltung und Feuerwehren (lesen Sie auch hier: Fast jeder Bereich ist gefährdet - Fließpfadkarten für Starkregenschutz in Hünfeld vorgestellt).
Nach der Begrüßung durch die Projektleiterin Ramona-Margarita Ruppert, Leiterin des Fachdienstes Wasser und Bodenschutz, wurde der Aufbau des Starkregenfrühalarmsystems durch die Firma Spekter GmbH erläutert. Dabei wurde besonders auf die Bedeutung einer Frühwarnvorhersage eingegangen, um drohende Schäden bei Starkregenereignissen zu minimieren und somit gering zu halten.
Im gemeinsamen Dialog wurden anschließend die Standorte für die Sensorik skizziert. Als Grundlage für die Planung der Sensorstandorte diente eine Starkregen-Hot-Spot-Karte. Diese stellt Fließwege und Senken dar sowie Fließtiefen und -geschwindigkeiten. Daraus lassen sich starkregengefährdete Gebiete ableiten.

„Durch die Fachexpertise und die örtlichen Erfahrungen der Anwesenden konnten mit dem Kartenmaterial Standorte für die Frühwarnung ausfindig gemacht werden“, teilte der Landkreis mit. Die ersten Pegelsetzungen im Gemeindegebiet Eichenzell fanden im Juni 2022 statt.
Die Installation in dieser Pilotkommune sei inzwischen zu 90 Prozent abgeschlossen. „Die zügige Umsetzung ist vor allem durch die Beteiligung des Smart City Teams Eichenzell sowie der rhöncloud GmbH und deren bereits durchgeführten Tätigkeiten möglich gewesen“, hieß es (lesen Sie auch hier: Viele Unwetter-Einsätze: Baum fällt auf Auto, Autobahn-Vollsperrung, Schuldach abgedeckt).
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In einem nächsten Schritt wird nun die Gemeinde Ebersburg im Laufe der Monate August/September mit Sensorik ausgestattet. Hierfür werden Gewässerpegel, Niederschlagsmessstationen und Kanalmesser an neuralgischen Punkten im gesamten Gemeindegebiet Ebersburg installiert.
Neben der detaillierten Starkregen-Hot-Spot-Karte dient auch die Fließpfadkarte des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) zur Starkregenanalyse der Gemeindegebiete. So wurde bei der Auftaktveranstaltung in der Pilotkommune Ebersburg die Fließpfadkarte von Dr. Heike Hübener (HLNUG) an die Bürgermeisterin Brigitte Kram sowie den Verantwortlichen der Feuerwehr Ebersburg überreicht.
Bürgerbeteiligungsplattform
Im Rahmen des Landkreisprojektes „Starkregen-Frühalarmsystem“ wurde eine Bürgerbeteiligungsplattform erstellt, auf der jede und jeder die Möglichkeit hat, persönliche Erfahrungen zum Thema Starkregen zu teilen. Informationen im Internet unter www.starkregen-fulda.de