„Um insbesondere die Insektenwelt vor dem schädlichen Einfluss der Lichtverschmutzung zu schützen, wurde auf dem neuen Radweg in der Fulda-Aue und in der Nähe des Haubentals eine adaptive Lichtsteuerung installiert, die die Lichtverschmutzung reduziert“, erklärt Heller die weiteren Bemühungen.
„Aufgrund der überregionalen Medienresonanz haben in den vergangenen drei Jahren schon diverse andere Städte aus dem In- und Ausland mit uns Kontakt aufgenommen und von unseren Erfahrungen profitieren können“, sagt Heller weiter.
Die Stadt Fulda selbst hat sich eine Richtlinie bezüglich Licht und Beleuchtung auferlegt, die die Stadtverwaltung in ihrem Handeln bindet – sie kann aber auch für Privat- und Geschäftsleute als Handreichung dienen. „Viele Bauherren haben sich bei Bauvorhaben inzwischen freiwillig an die Vorgaben der Richtlinie gehalten“, so Heller. Und auch in Bebauungspläne werde das Thema Lichtverschmutzung zunehmend integriert.
Und wie sieht es mit der Beleuchtung öffentlicher oder historischer Gebäude, wie zum Beispiel Kirchen, aus? „Auch diese wird optimiert“, sagt Heller und verweist dabei zum Beispiel auf die Stadtpfarrkirche. Seit dem Jahr 2020 kommt hier LED-Technik zum Einsatz.
Diese hilft zum einen dabei, Stromkosten und CO2-Verbrauch zu reduzieren, aber dank der sogenannten Gobo-Schablonentechnik in den Strahlern sorgt sie auch dafür, dass nur der gewünschte Bereich beleuchtet wird und kein überschüssiges Licht - etwa zwischen den Kirchtürmen hindurch - in den Nachthimmel strahlt.
Ab diesem Frühsommer soll auch die Beleuchtung des Doms und die der Michaelskirche auf diese Weise optimiert werden. „Am Dom sind die Masten für die neue Beleuchtung bereits installiert, in den nächsten Wochen und Monaten wird die Technik verbaut werden“, so Heller, der darauf hinweist, dass das „Sternenstadt“-Siegel zunächst für fünf Jahre verliehen wurde. Die Stadt Fulda könne aber jedes Jahr aufs Neue zeigen, dass sie nach wie vor den Kriterien gerecht wird. Seit 2019 sei das in jedem Jahr der Fall gewesen.