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Neue Brutplätze: Storchenräder in Johannesberg und Zell errichtet

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Das Gruppenbild zeigt Stadtbaurat Daniel Schreiner (links) mit Projektbeteiligten und Kindern der Kita Johannesberg vor dem neu errichteten Storchrad in Johannesberg.
Das Gruppenbild zeigt Stadtbaurat Daniel Schreiner (links) mit Projektbeteiligten und Kindern der Kita Johannesberg vor dem neu errichteten Storchrad in Johannesberg. © Stadt Fulda

Anfang März sind in Johannesberg und in Zell zwei neue Storchennester aufgestellt worden. Die Umsetzung war eine Gemeinschaftsaktion, in die neben der Stadt Fulda und den betroffenen Ortsbeiräten unter anderem auch die NABU-Ortsgruppe Fulda/Künzell sowie die Kita Johannesberg eingebunden waren. 

Fulda - Da der Weißstorch als Sympathieträger viele Menschen und vor allem Kinder für das Thema Naturschutz begeistern und sensibilisieren kann, fanden zwei Aktionen gemeinsam mit den Kindergartenkindern der Kita Johannesberg sowie den Kindern der Zeller Bürgergemeinschaft statt. Bevor die Nistplattform in Johannesberg errichtet werden konnte, galt es, das noch karge Stahlnest für das zukünftige Storchenpaar wohnlich zu gestalten, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Fulda.

So bestückten die Kita-Kinder unter Anleitung von Mitgliedern des NABU Fulda/Künzell die Plattform mit Weidenreisig, Moospolster sorgten für weiteren Komfort. Damit sich die kleinen Innenausbauer auch die zukünftigen Mieter ganz genau vorstellen konnten, hatte der NABU einen präparierten Weißstorch mitgebracht, der mit großen Augen bestaunt wurde.

Fulda: Storchenräder in Johannesberg und Zell errichtet

Für weitere Begeisterung bei den Kindern sorgte die Aufstellung des Storchennestes durch den Versorger Osthessen Netz und die Vorführung der eingesetzten Gerätschaften. (Lesen Sie hier: Überall lauern Gefahren: Schwarzstorch-Bruten leicht rückläufig)

Der Nestausbau für das Zeller Storchenrad war durch die Zeller Bürgergemeinschaft und 17 Kinder aus dem Stadtteil bereits eine Woche zuvor vorbereitet worden. Während sich die älteren Kinder - mit Astschere und Zange ausgestattet - an das Nest machten, bastelten die kleineren Kinder dem Storch mit Schere, Kleber und Stiften einen Willkommensgruß.

Die Veranstaltung fand unter Berücksichtigung von Hygienemaßnahmen unter freiem Himmel am Bürgerhaus Zell statt. Nun warten alle gespannt auf den ersten klappernden Bewohner.

Kooperation mit dem NABU und mit der Kita Johannesberg

Die beiden neu geschaffenen Storchennester werden voraussichtlich die letzten künstlichen Nisthilfen für den Weißstorch im Fuldaer Stadtgebiet sein. Dies liegt vor allem daran, dass mittlerweile eine sehr hohe Dichte an Brutpaaren im Stadtgebiet vorhanden ist. Auch zählt der Weißstorch zu den Vogelarten, die erfreulicherweise einen ziemlichen Bestandsaufschwund erleben.

Gefördert wurden diese beiden Maßnahmen aus den Biodiversitätsmitteln des Landes Hessen, wobei die Begleitung der Projekte durch die Untere Naturschutzbehörde des Magistrats der Stadt Fulda erfolgte. Durch die Aktion soll auch ein Beitrag zur Umwelt- und Naturbildung der Jüngsten geleistet werden, sodass die Kinder ganz bewusst und mit offenen Augen unsere Landschaft mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt wahrnehmen. (ah)

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