Straßenbaustellen behindern freie Fahrt - Bürgermeister: „Es wird noch schlimmer“
Rot-weiße Absperrungen gehören derzeit zum Alltag der Künzeller. Mehrere Straßenbaustellen behindern die freie Fahrt – vor allem in Richtung Keulos. Und es wird in den kommenden Jahren noch schlimmer werden, prophezeit Bürgermeister Timo Zentgraf (parteilos).
Künzell - Künzells „Hauptschlagader“, wie Zentgraf die Strecke nennt, steht in den nächsten drei Jahren im Mittelpunkt: Zunächst wird auf rund 300 Metern zwischen Künzell und Keulos gebaggert, später dann auch auf der weiteren Strecke der Georg-Stieler-Straße bis zum Minigolfplatz und anschließend auch auf dem Unteren Ortesweg bis zur Dr.-Dietz-Straße. Seit der Gebietsreform Anfang der 70er Jahre sei die Fahrbahn in der Künzeller Ortsdurchfahrt nicht mehr grundhaft erneuert worden, jetzt werde es Zeit, erklärt der Bürgermeister und unterstreicht: „Die Renovierung ist dringend notwendig.“
Fulda: Straßenbaustellen behindern freie Fahrt - „Es wird noch schlimmer“
Gleichzeitig sollen in der Keuloser Straße auch der Kanal saniert und die Wasserleitung umgebunden werden. Bei den Arbeiten auf der Keuloser Straße, die als Kreisstraße klassifiziert ist, handelt es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme mit dem Landkreis Fulda und dem Abwasserverband. Drei Jahre lang wird es in der Ortsdurchfahrt voraussichtlich immer wieder mal zu Sperrungen und Verkehrsbehinderungen kommen, schätzt Zentgraf.
Wer derzeit von Künzell nach Keulos will, der muss ein paar Minuten mehr Fahrt einplanen: Die weiträumige Umleitung führt über die Turmstraße und Dirlos nach Künzell. Ortsunkundigen Verkehrsteilnehmern kann es allerdings leicht passieren, dass sie schnell in der nächsten Baustelle hängen bleiben und wieder wenden müssen. Denn auch in der nahen Waldstraße wird bereits seit August gearbeitet. Noch bis 18. November ist abschnittsweise gesperrt, weil die Wasserleitungen saniert werden. Auch das ist offenbar notwendig, weil die Rohre marode sind, berichtet Zentgraf: „Immer wenn die Baggerschaufel gegen die Leitung kommt, platzt sie auf.“
Keuloser Straße
Die Kreisstraße 52 zwischen Künzell und Keulos wird in zwei Bauabschnitten erneuert. Mit dem ersten wurde jetzt begonnen; noch in diesem Jahr soll die freie Strecke zwischen dem Kastanienweg und der Spedition Dröder auf etwa 300 Metern grundhaft ausgebaut werden. Dabei wird unter anderem der Fahrbahnbelag abgetragen, und es werden neue Asphaltschichten eingebaut.
Im kommenden Jahr wird von März bis April dann der 480 Meter lange Abschnitt zwischen Hermann-Heres-Straße und Kastanienweg grundhaft ausgebaut. Im Rahmen der Arbeiten werden unter anderem neue Rinnen hergestellt sowie neue Trag-, Binder- und Deckschichten eingebaut.
Die Umleitung ist ausgeschildert und erfolgt in beide Richtungen über Künzell, Pilgerzell und Dirlos. Die Vollsperrung wird während der Winterpause – von Dezember bis März – aufgehoben. Das voraussichtliche Bauende ist für April vorgesehen.
Dass der eine oder andere Autofahrer genervt ist, kann der Bürgermeister dennoch nachvollziehen. „Es pulsiert aktuell in Künzell. Aber es geht vorwärts.“ Wo es möglich ist, würden parallel zu den Fahrbahnsanierungen stets Kanal und Wasser mit erneuert, um die Kosten zwischen den Beteiligten aufzuteilen. „Dadurch dauert die Baustelle dann nicht nur ein paar Wochen, sondern auch mal ein Jahr.“ Aktuell werde vorwiegend im nördlichen Teil Künzells gearbeitet: „Es sind eben mal die einen, dann wieder die anderen betroffen.“
Gesperrt ist momentan auch der Harbacher Weg: Seit Februar und voraussichtlich noch bis 16. Dezember wird hier aufgrund vonKanalarbeiten abschnittsweise gesperrt. Während der Baumaßnahme entfallen die Bushaltestellen „Sieben Welten“ und „Harbacher Weg“. Dafür ist eine Bedarfshaltestelle in der Dirloser Straße hinter der Einmündung Alfons-Schwab-Straße eingerichtet.