20 Cent seien zwar kein enorm hoher Preis, findet Taulant Peci, Inhaber von City Taxi Fulda. Aber dennoch: „Taxifahren ist eigentlich schon teuer genug.“ Dass die Preise nun steigen sei aber unausweichlich gewesen. Und das habe nicht unmittelbar nur etwas mit den gestiegenen Kraftstoffpreisen zu tun. „Die Lohnkosten machen mit 50 oder 60 Prozent mehr von den Gesamtkosten aus als die Spritkosten.“ Und die Kosten für seine vier angestellten Taxi-Fahrer werden im Oktober mit der Erhöhung des Mindestlohns steigen.
Der Antrag auf die Kostenerhöhung musste also sein, um die Taxi-Unternehmen der Barockstadt nicht untergehen zu lassen. Die Stadt muss laut Personenbeförderungsgesetz nun überprüfen, ob der Taxitarif unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Lage der Taxiunternehmen angemessen ist. (Lesen Sie hier: „Last Minute“ ist nicht mehr: Experten erklären, wo der Urlaub jetzt besonders teuer werden kann)
Und das ist sie laut Stadt und den genannten Gründen: „Nach Abwägung der Argumente des antragstellenden Taxigewerbes sowie der Stellungnahmen der involvierten Institutionen wird die Verwaltung dem Magistrat eine Erhöhung der Taxi-Beförderungsentgelte in der Stadt Fulda vorschlagen, sowohl was den Grundpreis und den Kilometerpreis, als auch was die sogenannte Wartezeit angeht“, sagt Magistratspressesprecher Johannes Heller.
Bei der Stadt Hünfeld liegt derzeit keine Anfrage von einem Taxiunternehmen vor. Das könnte auch daran liegen, dass es in Hünfeld aktuell kein konzessioniertes Taxiunternehmen, sagt Victoria Weber von der Magistratspressestelle der Stadt Hünfeld.
In Fulda muss nun die zuständige Gewerbeabteilung des Rechts- und Ordnungsamts eine Empfehlung, beziehungsweise Beschlussvorlage für eine Preisanpassung an die städtischen Gremien geben, damit die Preiserhöhung für Taxi-Fahrten beschlossen wird und die Taxiunternehmen der Barockstadt die erheblich gestiegenen Kosten für Personal und Kraftstoff ausgleichen können und vermeintliche Umsatz-Einbrüche durch die Corona-Pandemie auffangen können.