Beim Planen wird die Montage schon mitgedacht: „Jedes Teil erhält eine Nummer, damit es an der richtigen Stelle montiert wird; zugleich ist es so hergestellt, dass man sie nur in einer Richtung montieren kann.“ Die in Böckels produzierten Dächer müssen wind- und erdbebensicher sein.
Bei Hahner fühlen sich viele Künstler in guten Händen. „Man muss verstehen, was ein Künstler will, um seine Pläne umzusetzen“, sagt Hahner. Für die aus Polen stammende Künstlerin Alicja Kwade etwa hat er mehrere Objekte hergestellt, zuletzt 2020 die Installation „Ewige Wolken“ für eine Ausstellung in der Wüste von Nevada.
Für die im Kosovo geborene Flaka Halitit schuf Hahner 2019 Wolkenbilder aus Stahl und arbeitet jetzt an einer weiteren Skulptur. „Unsere Konstruktionen sind magisch: Das, was die Kunst hält, besteht aus solidem Stahl oder Edelstahl, ist aber fast unsichtbar.“
Mit kleineren Projekten begann das Unternehmen, für Künstler zu arbeiten. Bei jedem Objekt lernen seine Mitarbeiter und er viel dazu. „Wir haben auch das Selbstvertrauen, dass wir immer eine Lösung finden, auch wenn die Latte für uns oft in schwindelerregend großer Höhe liegt.“
Weil die Firma mit 110 Mitarbeitern im Stahlbereich und 240 Beschäftigten in der Gruppe eine gewisse Größe hat, ist sie flexibel und kann umfangreichere Objekte bauen. Dass der Betrieb eine Produktionshalle gerade auf eine Fläche von 28 mal 28 Meter vergrößert hat, hilft.
Am Wochenende ist Bernhard Hahner mit einem renommierten Preis ausgezeichnet worden: Er erhielt den Deutschen Metallbaupreis in der Kategorie „Stahlkonstruktionen“.
Hahner Technik hat für Kunzmann’s Hotel in Bad Bocklet ein Vordach konstruiert, gefertigt und montiert, das als Blätterdach die Gäste in Empfang nimmt – ein Projekt, in dem Ästhetik eine große Rolle spielte. Die Jury lobt die außerordentliche handwerkliche, technische und gestalterische Qualität und eine Perfektion bis ins Detail.