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Richtfest für Fünf-Millionen-Projekt - Torhaus des Tiergartens nimmt Form an

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Das neu gebaute Torhaus bildet künftig den Haupteingang des Heimattiergartens in Fulda-Neuenberg.
Das neu gebaute Torhaus bildet künftig den Haupteingang des Heimattiergartens in Fulda-Neuenberg. © Stadt Fulda

Die Bauarbeiten am Heimattiergarten in Fulda-Neuenberg gehen voran. Für das sogenannte Torhaus, das künftig der Haupteingang des Tiergartens sein wird, wurde jetzt das Richtfest gefeiert.

Fulda - Wie die Stadt Fulda mitteilt, ist das neue Torhaus „ eines der markantesten Bauprojekte, die im Zusammenhang mit der Landesgartenschau 2023 realisiert werden“. Es soll künftig den Haupteingang des Tiergartens bilden und während des großen Fests eine wichtige „Gelenkfunktion auf dem Gelände erfüllen“.

Fulda: Fünf-Millionen-Projekt - Tiergarten-Torhaus nimmt Form an

Das Fünf-Millionen-Euro-Projekt wird über das Programm „Zukunft Stadtgrün“ vom Bund sowie vom Land Hessen gefördert. Das rund elf Metern Höhe Gebäude in Holzrahmenbauweise wird laut Mitteilung ein echter Allrounder.

„Es bildet zum einen zukünftig den Eingangsbereich des Tiergartens mit Kasse und Shop sowie mit WC-Anlagen. Zum anderen wird es ein SB-Bistro mit Biergarten beherbergen, das auch unabhängig vom Tiergarten besucht werden kann“, berichtet die Stadt. Im Dachgeschoss des Gebäudes sind Vortrags- und Schulungsräumen vorgesehen, als weitere Funktionen für den Tiergarten sind ein Warmhaus für Kleinvögel mit Brutstation, eine Futterküche sowie Geräte- und Materiallager geplant. (Lesen Sie auch: Landesgartenschau 2023 in Fulda: Stadt setzt auf „nachhaltigen Mehrwert für alle“)

Bauleute, Planer sowie Beteiligte der Stadt Fulda, des Umweltzentrums und der Landesgartenschau formierten sich anlässlich des Richtfests zum Gruppenbild.
Bauleute, Planer sowie Beteiligte der Stadt Fulda, des Umweltzentrums und der Landesgartenschau formierten sich anlässlich des Richtfests zum Gruppenbild. © Stadt Fulda

Beim Richtfest mit den beteiligten Planern und Bauleuten zeigte sich Stadtbaurat Daniel Schreiner begeistert vom Baufortschritt und der Qualität der Arbeiten. Sein besonderer Dank galt den Vertreterinnen und Vertretern der städtischen Gremien, den am Bau beteiligten Unternehmen und deren Beschäftigten, den Verantwortlichen im städtischen Gebäudemanagement und anderen beteiligten Stellen der Stadtverwaltung, der Landesgartenschau-Gesellschaft sowie Architekt Stephan Koch (Büro k2).

Kochs „überzeugender Entwurf“, schreibt die Stadt, werde nun auch in der Umsetzungsphase durch den Architekten mit „großem Einsatz, Kompetenz und Flexibilität begleitet“, um das Ziel – die Eröffnung pünktlich zur Landesgartenschau im April 2023 – einhalten zu können.

Wie es sich für Richtfest gehört, sprach Nico Meder von der Firma Holzbau Ernst aus Fulda, die für die Zimmerarbeiten verantwortlich war, den Richtspruch, bevor alle Beteiligten zu einem kleinen Umtrunk mit Grillbuffet und vielen Gesprächen zusammenkamen.

Video: Landesgartenschau-Vorfreude - „StadtGarten“ in Fulda eröffnet

Das Torhaus verleiht dem Tiergarten nach Ansicht der Stadt Fulda ein ganz neues Entree: Der Zugang wird aus dem beengten Bereich der Hohle auf das Plateau verlegt, direkt am Torhaus entstehen rund 60 Parkplätze, die Zufahrt erfolgt künftig über die Sickelser Straße, wo auch eine Bushaltestelle für den Tiergarten entstehen wird. Einen weiteren Zugang wird es in Verlängerung des Landwehrwegs geben. Der bisherige Eingang in der Hohle dient künftig als reiner Wirtschaftszugang. Das Torhaus korrespondiert optisch mit dem Wirtschaftsgebäude, das am anderen Ende des Tiergartens (aus Richtung Landwehrweg) entstanden und bereits in Nutzung ist.

Passend zur nachhaltigen Philosophie des neuen Tiergarten-Konzepts ist das das künftige Torhaus – wie auch schon das Wirtschaftsgebäude – dem Gedanken des ökologischen Bauens verpflichtet: Neben der nachhaltigen Holzrahmenbauweise verfügt das Torhaus künftig über ein vollflächiges extensives Gründach, welches das Wassermanagement und Mikroklima begünstigt.

Das Energiekonzept des Gebäudes berücksichtigt eine Geothermie-Wärmepumpenanlage, kombiniert mit einem Gas-Brennwertkessel. Auf diesem Wege soll die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen auf ein Minimum reduziert werden. Die Geothermie-Anlage dient zur Grundlastabdeckung der Gebäudebeheizung mit 35 kW. Hierfür werden sechs Sondenbohrungen im südlichen Bereich der Freifläche des Gebäudes hergestellt. Nur bei sehr kalten Außentemperaturen unterstützt künftig der Gas-Brennwertkessel die Gebäudebeheizung. Über eine zusätzlich geplante Photovoltaikanlage auf dem Dach soll der Bedarf an zugekauftem Strom weiter reduziert werden. (lio)

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