Doch die Pflege der Tiere kostet viel Zeit und auch viel Geld. So senden die Mitglieder des Tierschutzvereins beispielsweise Kotproben an das Leipziger Institut für Parasitologie. Dort wird festgestellt, welche Krankheiten die Jungtiere haben, um sie anschließend behandeln zu können. 18 Euro kostet eine Probe, hinzu kommen die Medikamente und das Futter – das ist viel Geld für einen Verein, der sich über Spenden finanziert.
Daher suchen die Mitglieder nun Menschen, die einen oder mehrere der Igel übernehmen und weiter aufpäppeln möchten. Mindestens vier Wochen dauert es, bis die Igel-Kinder kräftig genug sind und so viel Gewicht zunehmen, dass sie draußen, zunächst in einem Gehege, ausgewildert werden können.
Doch auch dann endet die Fürsorge der Pflegefamilie nicht: „Die Igel werden immer wieder zurückkehren. Ohne Zufütterung der Menschen können sie nicht überleben“, erklärt die Steinauerin, die schon seit Langem alljährlich Igel versorgt. In ihrem Garten hat sie eine Wildkamera aufgestellt und daher weiß sie: „Rund zwölf Igel kommen jede Nacht, um sich hier satt zu fressen.“
Wer Igel-Babys aufnehmen möchte, der wendet sich an den Tierschutzverein Fulda und Umgebung. Er ist erreichbar per E-Mail an info@tierschutz-fulda.de oder unter Telefon (0151) 54881568.