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Vom Container ins Palais: So wird die neue Tourist-Info in Fulda gestaltet

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Von: Sabrina Mehler

Während der Bauzeit war die Tourist-Info in einem Container am Bonifatiusplatz untergebracht. In Kürze sollen die Mitarbeiter wieder ins benachbarten Palais Buttlar ziehen.
Während der Bauzeit war die Tourist-Info in einem Container am Bonifatiusplatz untergebracht. In Kürze sollen die Mitarbeiter wieder ins benachbarten Palais Buttlar ziehen. © Sandro Prasch

Es ist bald so weit: Nach rund zwei Jahren Bauzeit sollen die Mitarbeiter der Tourist-Info, die derzeit in einem Container am Bonifatiusplatz untergebracht ist, wieder zurück ins Palais Buttlar ziehen können. Dort waren die Räume eigens für die touristische Anlaufstelle umgebaut und erweitert worden.

Fulda - Der Umzug vom benachbarten Parkplatz zurück ins historische Palais ist für das erste Quartal des neuen Jahres geplant. Der Umbau ist weitgehend abgeschlossen, derzeit werden nur noch Rest- und Reinigungsarbeiten erledigt, berichtet der städtische Pressesprecher Johannes Heller auf Anfrage unserer Zeitung.

Die Arbeiten hatten sich aufgrund der Pandemie und ihrer Konsequenzen verzögert. Heller berichtet von Lieferschwierigkeiten und pandemiebedingten Ausfällen der beteiligten Firmen. Wegen der „massiven Materialverteuerung“ werden sich auch die Kosten erhöhen.

Zu Beginn der Arbeiten hatte die Stadt mit Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro gerechnet. Wie viel mehr es werden, kann die Stadt derzeit aber noch nicht einschätzen. Der Umbau der Tourist-Info ist jedoch eines der Hessentagsprojekte, für die Fulda Fördergelder des Landes erhalten hatte. (Lesen Sie hier: Schnee lockt Touristen in die Rhön und in den Vogelsberg)

Fulda: Vom Container ins Palais - Tourist-Info zieht um

Anlass für die Baumaßnahmen war die steigende Beliebtheit Fuldas bei Touristen. Die Besucherzahlen hatten in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen: 2019, also vor der Corona-Krise, hatte die Stadt fast 700.000 Übernachtungen gezählt. Zum Vergleich: Im Jahr 2005, als das Kongresszentrum Esperanto eröffnete wurde, waren es gerade einmal 300.000 Gäste, die es seinerzeit jährlich in die Barockstadt zog.

In der näheren Zukunft – 2023 mit der Landesgartenschau, 2026 dann mit dem Hessentag – dürften die Besucherzahlen noch einmal steigen. Die Tourist-Info stieß allerdings schon seit Längerem an die Grenzen ihrer Kapazität. Als das in dem Gebäude ebenfalls beheimatete Café Palais Ende 2018 seinen Betrieb einstellte, bot sich die Chance zur Expansion.

Die neue Anlaufstelle für Fulda-Urlauber wird sich durch die Einbeziehung des Café-Bereichs nun deutlich vergrößern. Für Touristen, aber auch für Einheimische wird es künftig im Erdgeschoss Beratungsplätze und Selbstbedienungsplätze sowie einen Aufenthaltsbereich geben.

Franz Erhard Walther gestaltet Wortkunst

Außerdem kommen zusätzliche Büroflächen im Obergeschoss hinzu, das sich die Tourismus-Mitarbeiter mit dem Stadtmarketing und Kongressmanagement sowie dem Jugendamt teilen. Zu Beginn der Bauarbeiten waren von dort Teile des Sozialamts in das Behördenhaus am Schlossgarten umgezogen.

Der Eingriff in die Gebäudestruktur war erheblich, da zum einen der Brandschutz optimiert werden musste und zum anderen das Ziel war, Barrierefreiheit zu erreichen. Für den neuen Aufzug war beispielsweise ein Deckendurchbruch notwendig. Während der Bauarbeiten war die Tourist-Info in einem Container untergebracht, der auf dem Parkplatz des Bonifatiusplatzes aufgestellt worden war. In den kommenden Wochen geht es nun in die neuen Räume im Palais Buttlar.

Diese sollen zudem noch ein besonderes Highlight erhalten, auf das während der Bauzeit bereits ein von Franz Erhard Walther kreiertes haushohes Baustellenbanner hingewiesen hatte, auf dem die Wörter „Zeit“ und „Raum“ in einer selbst entworfenen Schrift zu lesen waren. Künftig wird der bekannte Künstler 13 Wandflächen in der Tourist-Info mit einer ähnlichen „Wortkunst“ gestalten.

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