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Hutzelfeuer lodern in der Region - Tradition in Osthessen flammt wieder auf

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Mit einem Hutzelfeuer wird in Großenlüder der Winter vertrieben.
Mit einem Hutzelfeuer wird in Großenlüder der Winter vertrieben. © Jonas Wenzel

Wegen der Corona-Pandemie fielen sie zum großen Bedauern 2021 größtenteils aus. Nun konnte die Tradition in Osthessen und in der Region wieder richtig gelebt werden. An zahlreichen Orten brannten am Wochenende die Hutzelfeuer.

Fulda - Durch die Hutzelfeuer soll der Winter im Landkreis Fulda und den benachbarten Kreisen in Osthessen vertrieben werden. 2021 waren die Hutzelfeuer wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden - nur vereinzelt hatten Feuerwehren die Feuer entzündet (lesen Sie hier: Hutzelfeuer in Corona-Zeiten im Kreis Fulda: Hier wurde der Winter vertrieben).

Nun durften die Hutzelfeuer - bei Einhaltung bestimmter Corona-Hygieneregeln - wieder abgebrannt werden. Das hatte der Landkreis in einer Allgemeinverfügung erlassen. „Das Brauchtum hat in unserer Region einen hohen Stellenwert“, begründeten Landrat Bernd Woide und Vize-Landrat Frederik Schmitt (beide CDU) in einer Pressenotiz die Erlaubnis.

Fulda: Tradition in in Osthessen - Hutzelfeuer vertreiben den Winter

Wo überall im Landkreis Fulda, in der Rhön, im Vogelsberg, im Main-Kinzig-Kreis und im Hünfelder Land am Wochenende die Hutzelfeier brannten, lesen Sie in unser große Hutzelfeuer-Übersicht für Osthessen. Nach dem Brauch sollen die Hutzelfeuer, die am Samstag und Sonntag in der Region - gefüttert mit Weihnachtsbäumen - brannten, den Winter vertreiben.

Für viele, die den Frühling herbeisehnen, eine große Freude. Aber auch für die Feuerwehren, die mit am längsten von den Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie betroffen waren, waren die Hutzelfeuer unterdessen am Wochenende eine gute Gelegenheit, als Verein wieder aktiv zu werden.

Im Hinblick auf das Abbrennen der Hutzelfeuer waren im Landkreis Fulda allerdings bestimmte Hygieneregeln einzuhalten. Beispielsweise durften keine Vereins- oder Dorfgemeinschaftshäuser genutzt werden, etwa zu Bewirtungszwecken. Eine Bewirtung der Besucher musste daher außerhalb erfolgen.

So konnten am Sonntagabend zahlreiche Hutzelfeuer in der Region auflodern. Bei Einbruch der Dunkelheit zogen die Menschen – oft mit Fackeln oder Laternen – zum Hutzelplatz, wo es bei Bratwurst und Getränken ein geselliges Miteinander gab - unter Abstands- und Hygienemaßnahmen und mit der 3G-Regel als Empfehlung.

Vielerorts fiel die Veranstaltung dennoch kleiner aus als sonst. Meist waren es die Jugendfeuerwehren, die das Holz sammelten und aufschichteten. Die Verantwortlichen waren aber auf alle Fälle erleichtert, dass die Tradition nach der Corona-Pause wieder aufflamme konnte. (sar, jev)

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