Von vielen persönlichen Begegnungen mit Papst Benedikt in Rom und von dessen Besuch 2002 im Fuldaer Bischofshaus, noch als Kardinal Joseph Ratzinger, berichtete Bischof em. Heinz Josef Algermissen. Er schilderte ihn als einen überzeugenden, „weil selbst von Jesus Christus als ‘Weg, Wahrheit und Leben‘ ganz überzeugter theologischer und geistlicher Lehrer, mit scharfem Verstand – gleichzeitig mitfühlend herzlich, emphatisch, anteilnehmend.“
Während seines Studiums und seiner Doktorarbeit Anfang der 1980er Jahre ist Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez dem damaligen Kardinal Joseph Ratzinger als Präfekten der Glaubenskongregation häufiger im Anima-Kolleg in Rom begegnet, später auch dem Papst Benedikt XVI. bei einem Ad Limina-Besuch der Deutschen Bischöfe. Diez erinnert sich an Benedikt als einen „sehr einfühlsamen, zugewandten und bescheidenen Menschen“.
Als Priester und Theologe Joseph Ratzinger sowie als Papst Benedikt XVI. hatte sich der Verstorbene stets auch für einen Dialog der Konfessionen eingesetzt und dabei vor allem Gemeinsamkeiten betont. Für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck sprach nach dem Schlussgebet Pfarrer Dr. Martin Streck ein Grußwort.
Die Chöre am Dom begleiteten unter Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber das Pontifikal-Requiem musikalisch, unter anderem mit Sätzen aus dem Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart. An der Domorgel spielte Prof. Hans-Jürgen Kaiser. Im Fuldaer Dom ist weiterhin ein Ort für das Gebet und das Gedenken an Benedikt XVI. eingerichtet und ein Kondolenzbuch ausgelegt.
Das Bistum Fulda beteiligt sich zudem am bundesweiten Trauergeläut, zu dem die Deutsche Bischofskonferenz aufgerufen hatte. Das Geläut für den verstorbenen Papst em. Benedikt XVI. beginnt am Donnerstag (5. Januar) um 11 Uhr – dem Zeitpunkt des Begräbnisses, das am gleichen Tag in Rom stattfindet. (sob)