Trickbetrug in Künzell: Polizei fahndet mit Phantombild nach Täterin

Trickbetrüger haben am 7. Februar eine Seniorin in Künzell getäuscht. Sie übergab einer unbekannten Frau Wertsachen in Höhe eines mittleren fünfstelligen Betrags. Die Polizei fahndet nun mittels Phantombild nach der Täterin.
Update vom 22. Februar, 12.30 Uhr: Ein angeblicher Polizist hatte am Dienstag, 7. Februar, bei der Frau aus Künzell angerufen und dieser erzählt, dass ihre Tochter einen Autounfall verursacht habe. Später übergab die Frau einer unbekannten Abholerin Wertsachen in Höhe eines fünfstelligen Geldbetrags.
Bei der Fahndung nach dieser Frau setzt die Polizei auf Hinweise von der Bevölkerung. In diesem Zusammenhang haben die Beamten auch ein Phantombild anfertigen lassen (siehe Foto im Artikel). Wer die Frau erkennt oder Hinweise zur Tat geben kann, wird gebeten, sich beim Polizeipräsidium Osthessen unter Telefon (0661) 1050 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Fulda: Trickbetrüger täuschen Seniorin und erbeuten hohe fünfstellige Summe
Erstmeldung vom 9. Februar, 5.25 Uhr:
Fulda - Immer wieder treiben Trickbetrüger mit sogenannten Schockanrufen auch in Osthessen ihr Unwesen. „Die Täter geben sich als gute Bekannte, Verwandte oder nahe Familienangehörige aus, die sich in einer Notsituation befinden und bitten um Bargeld“, berichtet die Polizei in Fulda.
„Als Gründe für den finanziellen Engpass werden kostspielige Käufe (Auto, Küche, etc.) oder Notlagen (Autounfälle, usw.) genannt. Manchmal meldet sich aber auch ein vermeintlicher Polizeibeamter, Staatsanwalt oder Richter am Telefon. Die Lage wird immer als äußerst dringlich dargestellt“, heißt es weiter.
So erging es am Dienstag, 7. Februar, auch einer älteren Frau aus dem Kreis Fulda. Am Telefon meldete sich ein angeblicher Polizeibeamter. Ihre Tochter habe einen schweren Autounfall verursacht. Dabei sei eine schwangere Frau überfahren worden. Nun sei die Tochter in psychiatrischer Behandlung.
Polizei warnt:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Bekannter/Verwandter, Bankangestellter oder Polizeibeamter beziehungsweise Person der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
- Rufen Sie Ihre Verwandten unter der Ihnen bekannten Telefonnummer oder die Polizei unter der 110 an. Achten Sie dabei darauf, dass sie das Telefonat mit den potentiellen Betrügern zuvor beendet haben und ein Freizeichen hören können, bevor Sie neu wählen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.
Wichtig für Sie zu wissen ist: Die Polizei und auch alle anderen Personen der Justiz rufen niemals bei Ihnen an und fordern die Übergabe von Geld oder Wertsachen. Da betrügerische Anrufe mitunter allerdings durchaus echt wirken und den Angerufenen in eine besondere Lage - die Sorge um eine nahestehende Person - versetzen können, scheuen Sie sich nicht, sich bei fragwürdigen Anrufen umgehend an die Polizei zu wenden.
Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden.
Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de
Damit sie wieder aus der Psychiatrie entlassen werden könne, müsse die Mutter nun eine hohe fünfstellige Summe aufbringen. Die Frau glaubte den Angaben der Schwindler und übergab Wertsachen in Höhe eines mittleren fünfstelligen Geldbetrags an eine ihr unbekannte Person.
Die Abholerin des Geldes wird im Polizeibericht wie folgt beschrieben: 1.60 bis 1.65 Meter groß, korpulente Erscheinung, rundliches Gesicht, dunkle schulterlange Haare. Sie war zur Tatzeit bekleidet mit einer dunklen längeren Jacke, einem hellen Rock, der unter der Jacke herausschaute und dunklen Strümpfen.
Trickbetrüger hatten erst kürzlich in Osthessen zugeschlagen und eine Rentnerin aus dem Vogelsbergkreis sowie einen lebensälteren Mann aus dem Kreis Fulda um eine hohe Summe gebracht. Die Betrüger gaben sich auch hier in beiden Fällen am Telefon als Polizisten aus. (ah)