64-Jährige aus Fulda vertraut Anrufern und wird um ihr Erspartes gebracht

Trickbetrüger haben eine 64-Jährige aufs Glatteis geführt und sie um eine vierstellige Summe Bargeld gebracht.
Fulda - „Betrügern gelingt es immer wieder durch ihre perfiden Maschen meist lebensältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen“, warnt die Polizei in Fulda. So waren auch am Donnerstag, 2. Dezember, „falsche Polizeibeamte“ erfolgreich und erbeuteten eine vierstellige Summe Bargeld, berichtet die Polizei.
Eine 64-jährige Frau habe am Mittwochabend den Anruf eines Trickbetrügers erhalten. „Der Schwindler gab sich als Polizeibeamter aus und behauptete, in der Nachbarschaft habe ein Raubüberfall stattgefunden“, erzählt die Polizei. Nach den Aussagen des Betrügers seien Tatverdächtige festgenommen worden.
Er log die Frau an, dass sie das nächste Opfer eines Raubüberfalles werden soll. Um sie zu schützen, wolle die Polizei nun ihre Wertgegenstände sichern, erklärte er. (Lesen Sie hier: Trickbetrüger in Fulda - Schwindler ergaunern Münzsammlung)
Fulda: 64-Jährige vertraut Anrufern und wird um ihr Erspartes gebracht
Die Trickbetrüger befragten die 64-Jährige nach ihrem Schmuck und Bargeld im Haus, berichtet die Polizei. Die Geschädigte gab an, eine größere Menge Bargeld zu Hause zu haben. So wurde die Übergabe für den nächsten Tag vereinbart.
Die Polizei warnt:
Trickbetrug ist sehr vielfältig.
Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon, der Haustüre oder auf der Straße nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Polizeibeamter beziehungsweise Person der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen.
Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, schließen Sie die Türe oder entfernen Sie sich von Personen, sobald Ihr Gegenüber Geld von Ihnen fordert.
Rufen Sie umgehend die Polizei unter der 110 an.
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.
Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren.
Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de.
„Am Donnerstagmorgen riefen die Täter die sie erneut an, um die Übergabemodalitäten zu klären. Die Frau übermittelte den Anrufern ihre Handynummer. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Seniorin fast pausenlos am Handy gehalten“, berichten die Beamten. Abwechselnd hätten ein Mann und zwei Frauen mit ihr gesprochen.
Die Geschädigte legte mehrere tausend Euro Bargeld in einer Tüte verpackt vor die Haustür. Die Betrüger erklären ihr, dass das Geld nun abgeholt und im Anschluss zur Polizei gebracht werde. „Erst nachdem die 64-Jährige sich ihrem Bruder anvertraut hatte, wurde ihr bewusst, dass sie Opfer eines Betruges geworden ist“, schildert die Polizei. (lea)