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Umbau der Landesstraße 3207: Gehweg in Uttrichshausen soll für mehr Sicherheit sorgen

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Von: Marcus Lotz

Im Zuge der Baumaßnahmen soll auch das Ortsschild versetzt werden.
Im Zuge der Baumaßnahmen soll auch das Ortsschild versetzt werden. © Marcus Lotz

Es ist ein wichtiges Projekt für die Menschen in Uttrichshausen: Die Verlegung der Landesstraße 3207 aus dem Ortskern. Doch es gibt einen Haken: Würde die Straße wie geplant verlegt, würde bis dicht vor den Ort Tempo 100 gelten. Das will die Gemeindevertretung verhindern.

Uttrichshausen - Steil, kurvenreich und gefährlich – weil die Landesstraße 3207 in der Ortsdurchfahrt von Uttrichshausen (Kreis Fulda) eine Gefahrenstelle ist, plant das Land in Abstimmung mit Hessen Mobil seit Längerem die Verlegung der Straße aus dem Ortskern. Der Plan: Die eigentliche Ortsdurchfahrt wird zur Gemeindestraße zurückgestuft, als „kleine Umgehungsstraße“ wird ein 440 Meter langes neues Stück Landesstraße gebaut. Es soll die Oberkalbacher Straße beim Abzweig Malerwinkel verlassen und dann über die Trasse eines bereits bestehenden Feldwegs an der Kreuzung der Landesstraßen aus Richtung Zillbach und Döllbach wieder ins Straßennetz einmünden.

Fulda: Umbau der Landesstraße 3207 - Gehweg für mehr Sicherheit

Was noch vor einem Jahr Freude bei allen Fraktionen in der Gemeindevertretung, einschließlich Bürgermeister Mark Bagus (parteiunabhängig) und natürlich den Menschen in Uttrichshausen auslöste, hat einen Haken: Im Zuge einer Abstimmung mit den überörtlichen Behörden wurde festgestellt, dass bei der derzeitigen Planung erst im Bereich des Anwesens „Oberkalbacher Straße 34“ die Tempo-50-Zone beginnen würde.

Die Lösung: In Abstimmung mit Hessen Mobil soll die Ortslage bereits ab der Einmündung „Malerwinkel“ beginnen beziehungsweise enden. Hierfür ist vorgesehen, einen Gehweg entlang der L 3207 von der Alten Straße bis zum Malerwinkel herzustellen. Die Kosten hierfür müsste zwar die Gemeinde tragen; sie wären mit 65.000 Euro aber wesentlich geringer, als wenn der Gehweg außerhalb der Baumaßnahme durchgeführt werden würde, da die Kosten für Planung, Ausschreibung, Bauleitung und Abrechnung von Hessen Mobil getragen würden.

Martin Müller, Fraktionsvorsitzender der Bürger für Kalbach (BfK) begrüßte den Vorschlag während der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung: „Als Uttrichshäuser kann ich sagen: Die Verlegung der Straße ist eines der wichtigsten Projekte für den Ort überhaupt. Die Straße ist ein allgegenwärtiger Gefahrenpunkt. Die Situation hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. Wir sind daher dankbar, dass dieses Thema endlich aufgegriffen wird.“

Gemeindevertretung möchte so früh wie möglich Tempo 50

Der nun vorgeschlagene Gehweg sei für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig. „Ansonsten würden Autofahrer quasi mit Tempo 100 direkt in die Bebauung hineinfahren.“

Daniel Föller, Fraktionsvorsitzender der SPD, zeigte sich ebenfalls froh darüber, dass dieser Umstand noch in der Planungsphase aufgefallen ist. „Wäre das Projekt wie ursprünglich geplant umgesetzt worden, wäre das eine Katastrophe gewesen. Wir werden der Herstellung des Gehwegs auf jeden Fall zustimmen.“

Jonathan Strott (CDU) sprach von einem „wichtigen und großen Projekt“ für den Ortsteil. Der Gehweg würde nicht zuletzt Kindern, die morgens zur Bushaltestelle laufen, mehr Sicherheit geben. Auch Bürgermeister Bagus äußerte seine Zustimmung: „Wir sollten die Chancen nutzen.“

Die Gemeindevertretung beschloss schließlich einstimmig den Bau eines Gehwegs von der Alten Straße bis zur Einmündung Malerwinkel sowie die Bereitstellung entsprechender finanzieller Mittel im Haushalt. Die Ausführung der Maßnahme ist laut Bauamtsleiter Oliver Kottik für das kommende Jahr geplant.

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