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Großer Solarpark bei Blankenau? Gespräche mit Unternehmen aus Osnabrück

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Von: Hartmut Zimmermann

Ein Unternehmen aus Osnabrück möchte eine Fläche bei Blankenau für eine Freiflächen-Solaranlage nutzen.
Ein Unternehmen aus Osnabrück möchte eine Fläche bei Blankenau für eine Freiflächen-Solaranlage nutzen. Das Beispielbild entstand neben einer Bahntrasse. © Prowind Solar

Hosenfelds Gemeindevorstand wird mit dem Osnabrücker Unternehmen Prowind Solar verhandeln, das „Am Stickelstein“ bei Blankenau einen Solarpark mit sechs Megawatt Leistung errichten will. Weitere Anfragen wegen Freiflächen-Anlagen werden zurückgestellt.

Hainzell - Für diesen Schritt stimmten bei der jüngsten Sitzung in Hainzell (Kreis Fulda) 16 Mitglieder der Vertretung; zwei Mitglieder der CDU-Fraktion votierten dagegen, ein FWG-Vertreter enthielt sich. Hosenfeld hatte im Frühjahr einen Kriterienkatalog für die Bewertung von den sich häufenden Anfragen wegen Freiflächen-Solaranlagen beschlossen. Nach dessen Vorgaben liege das Blankenauer Projekt vorn, sagte Bürgermeister Peter Malolepszy (CDU).

Fulda: Unternehmen will Freiflächen-Solaranlage bei Blankenau errichten

Zwei Anfragen, die Gebiete bei Hosenfeld sowie bei Hainzell beträfen, seien zunächst an den Vorgaben gescheitert, weil sie zu nah am Ort lägen oder, wie bei Hainzell, nur wertvolles Ackerland nutzen würden. Eine weitere Anfrage gibt es für Jossa. Diese Projekte wolle man zurückstellen – auch um die Bauverwaltung nicht zu überlasten, so der Rathauschef. Jürgen Hinck, Vertriebsleiter bei Prowind Solar, stellte das Projekt vor. (Lesen Sie hier: Öko-Strom aus Langenschwarz - dritter Solarpark nun am Netz)

Die Anlage könne durchschnittlich rund sieben Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom produzieren – rechnerisch genug für 1570 Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 4000 kWh. Der Strom würde beim Zementwerk in Müs ins öffentliche Netz eingespeist.
Hinck präsentierte einige Ansichten, um zu zeigen, wie sich die Anlage in die Landschaft einfügt. Thomas Faust (CDU) bemängelte, dass dabei nur Punkte ausgewählt worden seien, von denen man die Anlage nicht oder kaum sehe. Daher wird das Unternehmen weiteres Material mit Perspektiven von Blankenau und Hainzell nachliefern.

Hinck verwies darauf, dass Hosenfeld mit jährlich rund 14.000 Euro als Anteil vom Stromerlös rechnen könne. Zudem profitiere der Ort vom Gewerbesteueraufkommen der zu gründenden Betreibergesellschaft. Prowind Solar plane, bereits ab einer Summe von 500 Euro die Beteiligung an der Anlage anzubieten.

Die Gemeindevertreter verknüpften ihre Zustimmung mit dem Hinweis, dass bei neuen Projekten auch eine neuerliche Prüfung erfolgen könne. Zudem müssen die Bürgerschaft und der Blankenauer Ortsbeirat in einer öffentlichen Veranstaltung über das Projekt informiert werden. Erst dann kann die Gemeindevertretung eine Entscheidung in der Sache fällen.

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