Der Sachschaden belief sich im Februar auf rund 2000 Euro. Seither sind die Gitter der Kreuzwegstationen durch ein Vorhängeschloss gesichert – eine Spende der Metallbaufirma, die für die Reparatur des Gitters im Einsatz war.
Viel schlimmer als der finanzielle Schaden ist für die Brüder im Kloster laut Bruder Gerhard jedoch die Botschaft, die hinter diesen Taten steckt: „Es ist der Versuch, ein religiöses Kulturgut zu zerstören, das vielen Menschen etwas bedeutet.“ Und mit diesen vielen Menschen meint der Franziskaner nicht nur seine Ordensbrüder, sondern vor allem auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürgern, die den Kreuzweg immer wieder gerne besuchen und dort im Gebet verweilen.
„Wir müssen davon ausgehen, dass es sich im jüngsten Fall um eine gezielte Tat gehandelt hat“, sagt der Ordensmann. „Denn eine solche spezielle Farbe hat man beim Spazierengehen nicht zufällig in der Tasche stecken.“ Aus welchem Milieu der oder die Täter kommen könnten, ist Busche völlig unklar. Auch ob ein konkreter Anlass zu den Taten geführt hat oder es sich generell um eine Ablehnung des Glaubens dreht, weiß er nicht. (Lesen Sie auch: Scheibe eingeschlagen und Spiegel abgerissen - Polizei ermittelt nach Vandalismus)
Bis auf weiteres hängt nun erstmal ein laminierter Zettel an den beschädigten Kreuzwegstationen. Mit diesem werden die Passanten auf die Beschädigungen aufmerksam gemacht. „Schließlich wurde hier ein neues Denkmal der Intoleranz und Respektlosigkeit geschaffen“, sagt Busche. „Dafür wollen wir die Menschen sensibilisieren.“ (Tobias Farnung)