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Warnstreiks im öffentlichen Dienst - Klinikum, Kitas und Schwimmbäder in Fulda betroffen

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Von: Jasmin Herzberg, Leon Schmitt

Streik
Verdi hat erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Einige Einrichtungen in Fulda sind davon betroffen. © Stefan Sauer/dpa/ZB/Symbolbild

Die Gewerkschaften rufen in dieser Woche zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf. Auch das Klinikum, einige Kitas sowie die Fuldaer Schwimmbäder sind von Arbeitsniederlegungen betroffen.

Update vom 16. März, 13.39 Uhr: Der Warnstreik im Öffentlichen Dienst hat weitere Auswirkungen in der Stadt Fulda: So wird der städtische Wertstoffhof in der Weimarer Straße am Freitag, 17. März, ganztägig bestreikt. Da auch andere Bereiche des Amtes für Grünflächen- und Stadtservice bestreikt werden, steht kein Ersatzpersonal zur Verfügung. Eine Abgabe von Wertstoffen ist an diesem Tag deshalb nicht möglich, teilte die Stadt Fulda mit.

Fulda: Klinikum, Kitas und Schwimmbäder von Warnstreiks betroffen

Auch in anderen Bereichen der Stadtverwaltung kann es wegen des Warnstreiks zu Einschränkungen bei Dienstleistungen und Erreichbarkeiten kommen. So sind mehrere städtische Kitas von Streiks betroffen, die Eltern sind bereits informiert. Das Bürgerbüro ist geöffnet, vereinbarte Termine sind gewährleistet, allerdings werden spontane Besucherinnen und Besucher nur sehr eingeschränkt bedient werden können. Das Bürgerbüro empfiehlt deshalb eine Terminvereinbarung für einen der Folgetage.

+++ 16.36 Uhr: Der Streik im öffentlichen Dienst betrifft auch die Fuldaer Schwimmbäder. Das Sportbad Ziehers und das Stadtbad Esperanto in Fulda bleiben am Freitag geschlossen, wie die RhönEnergie mitteilt.

Fulda: Warnstreik im öffentlichen Dienst - Schwimmbäder Freitag geschlossen

„Davon betroffen sind der öffentliche Badebetrieb, das Schul- und Vereinsschwimmen wie auch die angebotenen Animationsangebote und Schwimmkurse“, heißt es. Ab Samstag könne der reguläre Badebetrieb voraussichtlich wieder stattfinden.

Update vom 15. März, 15.27 Uhr: Die Gewerkschaften haben die Mitarbeitenden aus dem öffentlichen Dienst zu einem ganztägigen Warnstreik am Freitag aufgerufen. Auch der Landkreis Fulda ist davon betroffen. Der Kreis weist in einer Mitteilung darauf hin, dass es durch den Streik an diesem Tag zu „Verzögerungen oder Leistungseinschränkungen vor allem in publikumsintensiven Bereichen des Landkreises“ kommen kann.

Update vom 14. März, 11.41 Uhr: Nun hat sich das Klinikum Fulda zu den geplanten Warnstreiks geäußert. Demnach ist das Klinikum an zwei Tagen von Streiks betroffen. Für Mittwoch, 15. März, ruft die Gewerkschaft Verdi bundesweit und für Freitag, 17. März, die Gewerkschaft Komba hessenweit unter anderem nichtärztliches Personal in den kommunalen Krankenhäusern zu einem ganztägigen Warnstreik auf. „Auch im Klinikum Fulda werden an beiden Tagen Gewerkschaftsmitglieder die Arbeit niederlegen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Klinikums.

Warnstreiks im Gesundheitswesen: Klinikum Fulda an zwei Tagen betroffen

„Die Versorgung der Patientinnen und Patienten im Klinikum Fulda ist an beiden Streiktagen durchgängig gewährleistet“, so Barbara Froese, Pressesprecherin des Klinikums Fulda. Eine Notdienst-Vereinbarung regelt die Sicherstellung der medizinischen Versorgung.

„Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass es zu größeren Einschränkungen kommen wird. Aufgrund der ohnehin angespannten Personalsituation ist allerdings nicht auszuschließen, dass es aufgrund des Warnstreiks - auch kurzfristig - zu längeren Wartezeiten kommen kann“, so Froese. Wie hoch die tatsächliche Beteiligung der Beschäftigten des Klinikums sein wird, lässt sich noch nicht abschätzen.

Erstmeldung vom 13. März, 14.39 Uhr: Fulda - Gestreikt werden soll am Dienstag (14. März) und Mittwoch (15. März) laut Verdi in Krankenhäusern, psychiatrischen Kliniken, Pflegeeinrichtungen und bei Rettungsdiensten. Das Motto der Streiktage lautet: „Gesundheit ist Gold wert und wir sind es auch.“

Fulda: Verdi ruft zu Warnstreiks im Gesundheitswesen auf

In der Region Osthessen sind das Klinikum Fulda sowie die Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises betroffen. Ebenfalls beteiligen wird sich laut Gewerkschaft das Klinikum Hanau. Streikkundgebungen finden in Hessen am Dienstag in Kassel und am Mittwoch in Hanau, Wiesbaden sowie Wetzlar statt.

Verdi fordert eine Lohnerhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber um 500 Euro. Für Auszubildende solle es angesichts enormer Preissteigerungen eine monatliche Entgeltsteigerung um 200 Euro geben. Das erste Angebot der Arbeitgeber sieht insgesamt fünf Prozent mehr Lohn in zwei Stufen plus Einmalzahlungen vor. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) spricht von einem „sehr guten und sehr fairen Angebot“.

Mit den Warnstreiks und Aktionen wollen die Beschäftigten vor der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst vom 27. bis 29. März Druck auf die Arbeitgeber von Bund und Kommunen aufbauen. Das Klinikum Fulda war bereits im Februar von Warnstreiks betroffen.

Ebenfalls mehr Lohn forderte die Bahngewerkschaft EVG. Um darauf aufmerksam zu machen, fand am 14. Februar ein Demo-Marsch in Fulda statt. (jhz)

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