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Verein Rhöner Biosphären-Schinken gegründet: Spezialität wird Marke der Region

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Metzger Christian Wenzel bei der ersten Salzung des Rhöner Biosphären-Schinkens.
Der Rhöner Biosphären-Schinken wird ordentlich gesalzen. © Anna-Lena Bieneck

Im Landratsamt des unterfränkischen Bad Neustadt ist der Verein Rhöner Biosphären-Schinken gegründet worden. 

Fulda - Wie die Rhön GmbH mitteilte, sind die Beteiligten des Projekts neun Metzger-Betriebe sowie die Abteilung Marke und Produkt der Rhön GmbH, der Verein Rasdorfer GenussKultur und die Verwaltungen des Biosphärenreservats Rhön. Ziel des Vereins sei die Förderung regionaler Produkte und Wertschöpfungsketten vom Erzeuger bis zum Endverbraucher. Die Gründung fand in Bad Neustadt in Unterfranken statt.

Rhön: Verein Rhöner Biosphären-Schinken gegründet

Die Idee zur Vermarktung eines luftgetrockneten Rhöner Schinkens entstand den Angaben zufolge bei einer sogenannten Feedback-Runde zum „Besonderen Feierabendmarkt 2021“ mit Brennereien und Metzgereien, dem der Rasdorfer GenussKultur und der Rhön GmbH.

Die Metzgermeister Christoph Budenz, Richard Kleinhenz und Ludwig Leist stießen dort erste Überlegungen an, die weiterverfolgt wurden. Der Rhöner Biosphären-Schinken aus dem Kreis Fulda soll nach einheitlichen Qualitätsstandards produziert und ein Aushängeschild für die Produkte mit besonderer Qualität aus dem Biosphärenreservat werden.

Die Gründung des Vereins Rhöner Biosphären-Schinken ist laut Rhön GmbH „ein wichtiger Schritt zur Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe und Wertschätzung im Biosphärenreservat Rhön“.

Vorsitzender des Vereins ist Christoph Budenz, Inhaber der Landmetzgerei Budenz in Rasdorf, seine Stellvertreter sind Richard Kleinhenz, Inhaber der Landmetzgerei Kleinhenz in Oberleichtersbach, und Christian Wenzel, Inhaber der Fleischerei Wenzel in Urnshausen.

Die Metzger stellten bei der Gründungsveranstaltung weitere Produkte wie Salami und Bratwurst vor, die die vollständige Verwertung des Schlachttieres gewährleisten sollen. Das nächste Ziel des Vereins sei die Verwirklichung der Schinken-Marke.

Metzger aus Hessen, Bayern und Thüringen haben seit Beginn des vergangenen Jahres am ersten Rhöner Biosphären-Schinken getüftelt. Welche Merkmale den Biosphären-Schinken auszeichnen, wurde dann im Sommer bekanntgegeben.

Vereinsgründung Rhöner Biosphären-Schinken
Bei der Vereinsgründung dabei: Johannes Metz (von links), Christian Wenzel, Richard Kleinhenz, Matthias Weller, Silvia Kleinhenz, Thomas König, Julia Rösch, Thomas Habermann © Dr. Jörg Geier

Die Gründungsveranstaltung fand in Anwesenheit von Thomas Habermann (CSU), Landrat des Rhön-Grabfeld-Kreises, Dr. Jörg Geier, Leiter der Stabsstelle Kreisentwicklung, Matthias Weller, Vorsitzender des Vereins Rasdorfer Genusskultur, Julia Rösch, Koordinatorin für nachhaltige Entwicklung im Biosphärenreservat Rhön, den drei Metzgern, Johannes Metz, Prokurist der Rhön GmbH und Leiter der Abteilung Kommunikation & Digitalisierung, sowie Thomas König, Projektmanager der Rhön GmbH, statt.

„Der Rhöner Biosphären-Schinken ist ein Ausnahmeprodukt im deutschen Handwerksbereich der Metzger. Vom ausgezeichneten Geschmack konnte sich zuletzt sogar der Landkreistag überzeugen. Die Rhön ist einfach eine tolle Region mit außergewöhnlichen Handwerkern“, sagte Landrat Habermann in seiner Laudatio.

„Mit der Etablierung der Schinken-Marke wollen wir ein weiteres Aushängeschild für die Produkte mit der besonderen Qualität aus dem Biosphärenreservat schaffen und einen Fokus auf die vielfältige Handwerksqualität unserer Metzger legen“, erklärte Projektbegleiter Thomas König.

Weitere Betriebe aus dem Netzwerk der Dachmarke Rhön oder solche, die sich anschließen möchten, können jederzeit beim Projekt einsteigen. Interessierte können sich an Thomas König wenden unter Telefon (09749) 930080120 oder (0170) 7 25800. (nz)

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