Helden bei Vermisstensuche: Hündin Frieda und Frauchen finden 16-jähriges Mädchen aus Fulda

Als ein 16-jähriges Mädchen in Fulda vermisst wurde, war ein Großaufgebot der Polizei im Einsatz. Den entscheidenden Hinweis gaben aber Carmen Seifert und ihre Hündin Frieda.
Osthessen - „Bei Vermisstensuchen zählt oftmals jede Sekunde“, betont die Polizei in Fulda. So sei es auch am Montag, 20. September, gewesen, als ein 16-jähriges Mädchen in Fulda vermisst wurde. Sie war „aus einer medizinischen Einrichtung abgängig“ gewesen. Entscheidende Hilfe bei der Suche hat der Jack Russell Terrier Frieda und ihr Frauchen Carmen Seifert geleistet. Dafür haben sich nun Polizeipräsident Günther Voß und Erster Polizeihauptkommissar Peter Heil, Leiter der Polizeistation Fulda, bedankt.
„Ganz Fulda war in Aufregung: Ein Großaufgebot der Polizei suchte nach der Vermissten“, schildert die Polizei rückblickend. „Mantrailer, Drohnen- und Pferdestaffel waren im Einsatz, der Polizeihubschrauber kreiste über der Domstadt.“ Und die Bevölkerung wurde um Wachsamkeit gebeten - mit Erfolg.
Carmen Seifert hatte in den Medien von den Fahndungsmaßnahmen erfahren und beschloss zu handeln. Sie schnappte sich eine Leine und begann den abendlichen Spaziergang mit Hündin Frieda früher als gewöhnlich. Zielgerichtet lief das Duo in Richtung Frauenberg. „Ich gehe in der Regel eine andere Runde“, erinnert sich Seifert.
Fulda: Hündin Frieda und ihr Frauchen finden vermisstes Mädchen (16)
Dann näherte sich ein Mädchen der 43-Jährigen, die große Ähnlichkeit mit der vermissten Person hatte. Carmen Seifert sprach sie an - doch das Mädchen ging weiter.
„Woraufhin die Fuldaerin richtig gehandelt hat: Sie informierte umgehend die Polizei“, erklären die Beamten heute. „Zum Glück: Denn nur wenige Minuten später konnten die Suchmaßnahmen erfolgreich beendet werden.“ Einige Polizistinnen und Polizisten seien dem Hinweis nachgegangen, grenzten den Suchbereich ein und fanden die 16-Jährige, die auf medizinische Hilfe angewiesen war.

„Wir hatten den Radius schon ausgedehnt, standen kurz davor noch weitere Kräfte nachzufordern. Und unsere Hoffnung lag natürlich auch in der Mithilfe aus der Bevölkerung“, erklärt Peter Heil, der selbst im Einsatz war. „Die Zeit arbeitet gegen einen.“ Doch nachdem der entscheidende Anruf von Carmen Seifert bei der Polizei eingegangen und das Mädchen wohlbehalten aufgefunden war, waren alle Beteiligten sehr erleichtert. „Sie waren ein Schutzengel“, sagt Heil zu Seifert.
Heil und Polizeipräsident Günther Voß bedankten sich jetzt bei Seifert und Hündin Frieda persönlich. „Es braucht engagierte Menschen wie Sie, Frau Seifert. Darauf sind wir in solchen Situationen angewiesen. Vielen Dank für Ihre Mithilfe“, sagte Voß. Für die 43-jährige Hundebesitzerin sei das eine Selbstverständlichkeit gewesen. Sie würde jederzeit wieder so handeln. (lea)