„Meine Kleinen Anfragen und der Berichtsantrag verfolgen auch das Ziel, die Situation vor Ort zu befrieden“, sagt Waschke. „Aus meiner Sicht schaffen wir das, wenn die Landesregierung unabhängig von K+S Sachlichkeit in die Diskussion bringt. Auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse muss geklärt werden, welche Alternativen zum Dickschichtverfahren möglich sind. Da gilt es auch, Widersprüche in Aussagen des Konzerns und dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie zu klären“, sagt Waschke.
So habe auf der einen Seite der K+S-Pressesprecher der „Hessenschau“ erklärt, es gebe keine Alternative zum Dickschichtverfahren, während die niedersächsischen Genehmigungsbehörden im Fall der Halde Ronnenberg bei Hannover gegenüber der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ erklärt hätten, dass der Einsatz von Bauschutt für die Abdichtung nicht genehmigungsfähig sei.
Waschke stellt insgesamt 23 Fragen in vier kleinen Anfragen. Die SPD-Fraktion stellt acht Fragen in einem Dringlichen Berichtsantrag. In der ersten Anfrage Waschkes geht es um Flächenverbrauch und die Effizienz der Dickschichtabdeckung bis 2075. In der zweiten Anfrage will sie wissen, warum man in Neuhof kein Abwasser einstapeln kann und wie der Boden und das Grundwasser gegen das Eindringen von Haldenabwässern gesichert sind.
In der dritten und vierten Anfrage geht es um Möglichkeiten, Haldenwässer und Abraum unter Tage zu lagern und die salzigen Abwässer aufzubereiten. Der Berichtsantrag der Fraktion konzentriert sich auf grundsätzliche Fragen, etwa welche Alternativen das Land bereits geprüft habe.
Die Kleinen Anfragen (Drucksachen 20/10784, 20/10785, 20/10786 und 20/10873) müssen von der Landesregierung binnen sechs Wochen beantwortet werden. Gestellt wurden die Anfragen am 16. und am 31. März. Den Dringlichen Berichtsantrag (Drucksache 20/10868) behandelt der Umweltausschuss in der nächsten Sitzung am 3. Mai.