Der Preis wurde im letzten Jahr erstmals vergeben, und zwar an die 22-Jährige Marie Keßler aus Simmershausen, die durch ihr beherztes Eingreifen und viel Zivilcourage einem am Boden liegenden Menschen, auf den mehrere Männer einschlugen, das Leben rettete. Von einer Jury unter Mitwirkung der Familie wurden die Preisträger ausgewählt.
Sohn Christoph Lübcke, der diesmal bei der Preisverleihung nicht dabei sein konnte, schickte laut Pressemitteilung von Michael Brand eine Grußbotschaft nach Fulda und vor allem Dank. „Gerade weil dieser lange Einsatz und das Ehrenamt für den Preisträger so selbstverständlich ist, ist er der richtige Preisträger. So war ja auch der Einsatz unseres Vaters – selbstverständlich und aus Überzeugung hat er sich sein ganz Leben lang für das Gemeinwohl und für gemeinsame Werte eingesetzt. Zusammenhalt war ihm wichtig. Herr Rohde steht beispielhaft für diesen Zusammenhalt.“
Als Manfred Rohde in Rente ging, wurde er vom damaligen Leiter des Heilig Geist-Seniorenzentrums in Fulda gefragt, was er jetzt mit seiner Zeit macht. „So hat sich das ergeben.“ Seit 2021 engagiert er sich ehrenamtlich im Dienst für die Bewohnerinnen und Bewohner im Altenheim. Seine Frau Edeltraud sei ihm eine besondere Stütze. „Ich habe Glück gehabt in meinem Leben und da kann man ja etwas zurückgeben. Und solange ich fit bin, mache ich das weiter.“ Schon bei Begegnungen auf dem Flur wird klar, dass er Freude mit in die Einrichtung bringt. Er plauscht mit Bewohnern und es wird gelacht. „Er ist ein besonderer Mensch, der uns Sonne in den Alltag bringt“, sagte eine Bewohnerin dankbar.
„Er ist eine große Stütze für unsere Einrichtung. Es ist gut, dass es Menschen wie Herrn Rohde gibt“, dankte der Einrichtungsleiter des Fuldaer Caritas-Altenpflegeheims, Sebastian Etzel, bei einer Feierstunde. „Er hat ein gutes Gespür mit Menschen umzugehen.“ Er stehe für viele Engagierte in unserem Land, ohne die vieles nicht gelinge.
„Auf Menschen wie Manfred Rohde sind alle Einrichtungen angewiesen“, betonte Caritas-Vorstandsmitglied Ansgar Erb. „Er ist zuverlässig wie ein Uhrwerk, sein jahrzehntelanges Engagement ist etwas ganz Besonderes.“ Ulrike Klingelhöfer, zuständig für Soziale Dienste in St. Josef, sagte, dass sie sich über die Auszeichnung freue, „weil es den Richtigen getroffen hat“. (Lesen Sie auch: „Ehrenamt ist tragende Säule unserer Gesellschaft“: Land Hessen ehrt Fuldaer für soziales Engagement)
Brand lud zum Abschluss der Feierstunde ein, Menschen aus der Nachbarschaft, der Familie, aus Verein oder von der Arbeit, oder auch in einer Institution, in einem Gremium oder wo auch immer zu benennen, von denen man mit Fug und Recht annehmen darf, dass sie in besonderer Weise gewirkt haben – egal ob im Kleinen oder im Großen, ob still oder öffentlich. Vorschläge nimmt der Bundestagsabgeordnete per E-Mail an michael.brand@bundestag.de entgegen. (sob)