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Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Fulda ist Schwerpunkt - Demo mit mehr als 500 Teilnehmern

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Mehr als 500 Menschen nahmen am Donnerstag an einer Demonstration in Fulda teil.
Mehr als 500 Menschen nahmen am Donnerstag an einer Demonstration in Fulda teil. Hintergrund ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst. © Hanna Wiehe

Warnstreik im öffentlichen Dienst: Mehr als 500 Menschen sind am Donnerstag in Fulda auf die Straße gegangen. Osthessen ist Schwerpunkt des Streiks. Einschränkungen gibt es unter anderem in Kitas.

Fulda - Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes haben am Donnerstag zahlreiche Beschäftigte in Fulda die Arbeit zeitweise niedergelegt. Aufgerufen zu dem Warnstreik hatten der Beamtenbund dbb und die Gewerkschaft Komba, die damit ihren Forderungen in dem Tarifkonflikt Nachdruck verleihen wollten.

Fulda: Warnstreik im öffentlichen Dienst - Demo mit mehr als 500 Teilnehmern

„Es läuft alles wie geplant“, sagte der hessische Komba-Vorsitzende Richard Thonius. Für die Bevölkerung ist der Streik mit erheblichen Einschränkungen verbunden: Ein großer Teil der Kitas in Fulda blieb nach Angaben von Thonius geschlossen, lediglich in einigen wenigen Einrichtungen fand ein Notbetrieb statt. Auch das Sportbad Ziehers und das Stadtbad Esperanto sowie die Zulassungsstelle sollten zu bleiben.

Andere Bereiche der Verwaltung sowie das Klinikum Fulda waren ebenfalls betroffen. Für das Klinikum waren Notdienstvereinbarungen geschlossen worden. Die Klinikleitung hatte am Vortag darauf hingewiesen, dass es wegen des Warnstreiks auch kurzfristig zu Absagen bereits geplanter und nicht dringender Diagnostik und Therapie kommen könne.

Mehr als 500 Beschäftigte beteiligten sich an dem befristeten Ausstand. Der Aufruf gelte hessenweit, Fulda sei aber Schwerpunkt. Am Vormittag fand eine Demonstration mit Abschlusskundgebung in der Fuldaer Innenstadt statt, zu der auch Beschäftigte aus Kassel, Frankfurt, Limburg, Marburg und aus Thüringen kommen wollten. Die Polizei sprach von einer Teilnehmerzahl zwischen 550 und 600.

Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant, eine dritte für den 27. und 28. März ebenfalls in Potsdam. (dpa, han)

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