Warnstreik im öffentlichen Dienst: 700 Teilnehmer bei Kundgebung auf dem Fuldaer Uniplatz

Anlässlich eines Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben sich am Freitag rund 700 Menschen auf dem Universitätsplatz in Fulda versammelt.
Fulda - Geschlossene Kitas und Schwimmbäder, Notdienst-Vereinbarungen am Klinikum Fulda und Einschränkungen beim Landkreis: Dies waren am Freitag die Folgen eines Streiks im öffentlichen Dienst. Organisiert wurde der Streik von der Komba Gewerkschaft. Die Streikenden sind Tarifbeschäftigte im Kommunal- und Bundesdienst. Um 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro sollen die Tabellenentgelte bei einer Laufzeit von 12 Monaten steigen.
Fulda: Warnstreik im öffentlichen Dienst - Kundgebung auf dem Uniplatz
Zudem fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Gehälter für Auszubildende, Studierende und Praktikanten um 200 Euro sowie eine unbefristete Übernahme der Auszubildenden. Zudem erwarten die Streikenden eine zeitgleiche und systemgerechte Übertragung des Volumens auf den Bereich der Beamten sowie Versorgungsempfängerinnen des Bundes. Außerdem fordern sie eine Reduzierung der 41-Stunden Woche im Bereich der Bundesbeamten und eine Verlängerung des Tarifvertrages zur Gewährung von Altersteilzeit.
Im Anschluss an den Streik fand ab 13 Uhr eine Kundgebung auf dem Universitätsplatz in Fulda statt. Erwartet wurden etwa 800 Teilnehmer. Tatsächlich waren laut Polizei rund 700 Menschen anwesend. Geplant waren Reden von Volker Geyer, dbb Fachvorstand Tarifpolitik; Milanie Kreutz, stellvertretende dbb Bundesvorsitzende sowie Dana Hauke, Vorsitzende des Tarifausschusses und Richard Thonius, Vorsitzender der Komba Gewerkschaft Hessen.

Der Streik im öffentlichen Dienst betraf am Freitag unter anderem Fuldaer Schwimmbäder: Das Sportbad Ziehers und das Stadtbad Esperanto in Fulda bleiben an diesem Tag komplett geschlossen. Acht Kitas blieben geschlossen, eine war nur am Vormittag geöffnet hieß es vonseiten der Stadt Fulda. Drei Einrichtungen boten Notgruppen an.
Auch Mitarbeitende des Klinikums Fulda legten ihre Arbeit nieder. „Die Versorgung der Patientinnen und Patienten im Klinikum Fulda ist durch eine Notdienst-Vereinbarung durchgängig gewährleistet“, erklärte Barbara Froese, Pressesprecherin des Klinikums Fulda im Vorfeld des Streiks.
Bereits Anfang Februar war es zu einem Warnstreik im öffentlichen Dienst gekommen: Mehr als 500 Menschen gingen deshalb in Fulda auf die Straße.