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Was folgt auf die Filzfabrik? Stadt steht mit Eigentümern in „konstruktivem Dialog“

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Von: Marcus Lotz

Filzfabrik Fulda
Die Filzfabrik Fulda, derzeit ansässig in der Frankfurter Straße, soll ab 2024 in der Gemeinde Großenlüder produzieren. Die Stadt Fulda bedauert die Pläne für den Weggang. © Volker Nies

Mit dem Bekanntwerden der Pläne der Filzfabrik Fulda, ihren Hauptstandort nach Großenlüder zu verlagern, stellt sich die Frage, wie das Areal in der Frankfurter Straße künftig genutzt werden könnte. Hierzu ist die Stadt bereits in Gesprächen.

Fulda - „Hinsichtlich der künftigen Nutzung steht die Stadt Fulda im konstruktiven Dialog mit den Eigentümern. Die Stadt setzt darauf, dass eine gute Nutzungsoption gefunden werden kann. Der Standort sollte nach Ansicht der Stadt nach Möglichkeit weiterhin gewerblich genutzt werden“, heißt es auf Nachfrage unserer Zeitung vom Pressesprecher des Magistrats, Johannes Heller.

Fulda: Was folgt auf die Filzfabrik? Stadt steht mit Eigentümern in Dialog

Anlass ist, dass die Filzfabrik Fulda ihren Umzug nach Großenlüder plant, wo ab 2024 produziert werden soll. Die Gemeindevertretung hatte in ihrer jüngsten Sitzung ein politisches Statement gesetzt und einstimmig für einen entsprechenden Bebauungsplan votiert. Zu den Gründen wollte sich das Unternehmen wegen laufender Gespräche mit dem Betriebsrat noch nicht äußern. Großenlüders Bürgermeister Florian Fritzsch (SPD) hatte jedoch verlauten lassen, dass ein kompakterer Standort mit weniger Fläche gesucht – und in Großenlüder gefunden worden sei.

Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) hatte bereits sein Bedauern über den Schritt des Unternehmens bekundet. Bei der Filzfabrik handele es sich „um einen Fuldaer Traditionsbetrieb, der einst zusammen mit anderen Firmen den Ruf Fuldas als besonderer Textilstandort in die Welt getragen hat.“

Mit dem Bedauern sei die Hoffnung der Stadt verbunden, dass die Verlagerung nach Großenlüder bedeutet, dass viele der aktuell in Fulda Beschäftigten eine berufliche Perspektive zumindest innerhalb der Region Fulda behalten werden. Nach Angaben des Unternehmens sind derzeit rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Hauptstandort in Fulda beschäftigt.

Aus dem geplanten Weggang schließt Wingenfeld: „Vor dem Hintergrund zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist, dass unsere Stadt Gewerbe- und Industrieflächen vorhält und entwickelt, um einheimischen wie auswärtigen Unternehmen Entwicklungsmöglichkeiten in Fulda bieten zu können.“

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