Weiße Weihnachten? So stehen die Chancen auf Schneefall an den Feiertagen
Die Weihnachtsfeiertage rücken näher und die Menschen in Osthessen fragen sich, ob das Fest der Feste von weißen Flocken, Schlittenfahrten und Schneemann-Bauen begleitet wird. Meteorologe Adrian Leyser vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach verrät, wie das Wetter in den kommenden Tagen wird.
Hessen - Klar ist: Zum Start in die Woche wird das Wetter in Hessen erst einmal heiter bis sonnig bleiben. „Bis in die Wochenmitte haben wir es mit trockener, kalter Polarluft zu tun. Die Sonne scheint und es wird nicht unfreundlich“, sagt Adrian Leyser, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.
Nachts sei die Region Osthessen, darunter der Kreis Fulda, zwar anfällig für Nebel, tagsüber sollte sich die Sonne aber bei Temperaturen von bis zu 3 Grad durchsetzen. Zum Donnerstag hin werde sich die milde Luft von Westen weiter durchsetzen. In Kombination mit Regenfällen kann es am Donnerstag dann eine durchaus gefährliche Glatteislage geben“, warnt Leyser.
Hessen: Schneit es an Weihnachten? Das sagt ein Meteorologe des DWD
Doch bedeutet Glatteis auch automatisch, dass es in Richtung der Feiertage schneien wird? Dazu müsse man laut Leyser einen Blick auf die Luftmassengrenze über Deutschland werfen. „Von Norden her fegt über Deutschland skandinavische Kaltluft. Von Süden kommen milde Strömungen. Und derzeit sieht es so aus, dass Hessen auf der warmen Seite liegen wird.“
Dies führe dazu, dass das Wetter in Osthessen über die Feiertage eher unbeständig und geprägt von Regenfällen sein werde. „Wenngleich die Lage derzeit noch unsicher ist, geht der Trend tatsächlich eher in die Richtung, dass wir in Hessen keine weiße Weihnacht haben werden“, sagt Leyser.
Weihnachten 2021: Schneit es auf der Wasserkuppe?
Selbst auf der Wasserkuppe, dem Berg der Flieger, werde sich die warme Luft durchsetzen. „Nach derzeitigem Stand, wird es auch in den Mittelgebirgen nicht zu Schneefall kommen“, so Leyser. (Lesen Sie hier: Wetter-Prognose - Schnee-Traum auf der Wasserkuppe schmilzt dahin)
Dominik Jung, Diplom-Meteorologe von wetter.net konkretisiert: „Direkt über Deutschland treffen in rund 1500 m Höhe sehr kalte Luftmassen auf eher milde Luftmassen. Irgendwo liegt die Grenze, wahrscheinlich im nördlichen Teil von Deutschland. Auf der warmen Seite liegen nach aktuellem Stand rund 80 Prozent von Deutschland.“

Gänzlich sollten Schnee-Fans die Hoffnung aber nicht aufgeben. „Eine Luftmassengrenze kann sich auch immer noch einige Kilometer verschieben. Auch wenn es derzeit unwahrscheinlich erscheint, kann es sein, dass an Weihnachten noch ein paar Flocken fallen.“
Was sich allerdings schon jetzt abzeichnet: Zwischen den Jahren wird sich das unbeständige Wetter wandeln und nach den Feiertagen in Schnee übergehen. Dann bricht die Zeit der Wintersportler an, wie es zuletzt Mitte Dezember auf der Wasserkuppe der Fall. (akh mit dpa-Material)