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Weihbischof betet an Weihnachten in einem besonderen Ritus für die Verstorbenen

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Fuldas Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez hat am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem Tag des Heiligen Stephanus, im Fuldaer Dom ein feierliches Pontifikalamt gehalten.
Fuldas Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez hat am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem Tag des Heiligen Stephanus, im Fuldaer Dom ein feierliches Pontifikalamt gehalten. © Arnulf Müller/Bistum Fulda

Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez hat am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem Tag des Heiligen Stephanus, im Dom in Fulda ein feierliches Pontifikalamt gehalten.

Fulda - Der Festgottesdienst war gleichzeitig auch Abschluss des Jubiläumsjahres „50 Jahre Ständiger Diakonat im Bistum Fulda“, wie das Bistum Fulda mitteilte. „Wer sich Stephanus zum Vorbild nimmt, lässt sich von der Erstarrung und Verhärtung der Herzen nicht anstecken“, betonte Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez

Fulda: Weihbischof betet an Weihnachten in besonderem Ritus für Verstorbene

„Er hält sein Herz offen für die Liebe, die den Himmel öffnet“, führte er in seiner Festpredigt am zweiten Weihnachtsfeiertag aus. Im Bild des Stephanus könne man sehen, wozu wir fähig sind. „Vergeben und Versöhnung befreien und schaffen Seelenfrieden.“

„Klar gelingt dieses nicht leicht oder gar automatisch in der Dimension des Märtyrertodes, auch nicht in den grauenhaften Nachrichten aus der Ukraine, aus Nordkorea oder dem Sudan“, hob der Weihbischof hervor. „Aber es kann im Kleinen gelingen. Und aus Kleinem kann etwas Großes werden.“

Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez bedankte sich beim „JugendKathedralChor“ um Domkapellmeister Franz-Peter Huber.
Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez bedankte sich beim „JugendKathedralChor“ um Domkapellmeister Franz-Peter Huber. © Arnulf Müller/Bistum Fulda

Weihbischof Diez dankte den Diakonen und deren Familien, die sich im Dom versammelt hatten und mit dem Gottesdienst den Abschluss des Jubiläumsjahres „50 Jahre Ständiger Diakonat im Bistum Fulda“ feierten (lesen Sie auch hier: „Die Krippe mittendrin“: Fuldaer Bischof zeigt in Christmette ein Handy-Foto).

Zu Ständigen Diakone waren im Bistum Fulda die ersten Männer im Jahr 1972 geweiht worden. Das Diakonat verheirateter Männer ist ein Dienst, der im zweiten Vatikanischen Konzil wiederentdeckt und nach langem Ringen auf den Weg gebracht wurde.

Die Bezeichnung „Ständiger Diakonat“ mache deutlich, dass es sich nicht um eine Durchgangsstufe zur Priesterweihe handelt. Der Diakon sei in besonderer Weise zum helfenden Dienst aufgerufen und könne mit verschiedenen pastoralen und caritativen Aufgaben betraut werden.

In der Liturgie assistiert er unter anderem bei Eucharistiefeiern und kann den Predigtdienst ausüben. Er leitet Wortgottesdienste und spendet das Sakrament der Taufe. Außerdem kann er mit Trauungen und Beerdigungen beauftragt werden (lesen Sie auch hier: Bischof Gerber aus Fulda erinnert in Video-Botschaft zu Weihnachten an Menschen in Ukraine).

Das Mindestalter bei der Diakonenweihe für Ständige Diakone liegt bei 35 Jahren. Eine Bedingung für den Ständigen Diakonat ist, dass die Ehefrau des Bewerbers die Entscheidung zur Diakonenweihe mitträgt (lesen Sie auch hier: Klein-Bethlehem in Fulda - antonius feiert Christmette mit vielen Gästen im Kuhstall).

Besonderer Dank gelte dem verantwortungsvollen Engagement der Diakone und der Erfüllung des diakonischen Kernauftrages, nämlich den Dienst am Nächsten, hieß es bei dem Gottesdienst am zweiten Weihnachtsfeiertag im Fuldaer Dom weiter

Der Festgottesdienst war gleichzeitig auch Abschluss des Jubiläumsjahres „50 Jahre Ständiger Diakonat im Bistum Fulda“.
Der Festgottesdienst war gleichzeitig auch Abschluss des Jubiläumsjahres „50 Jahre Ständiger Diakonat im Bistum Fulda“. © Arnulf Müller/Bistum Fulda

Nach dem Credo und vor den Fürbitten wurde im Pontifikalamt in einem besonderen Ritus für die Verstorbenen gebetet. „Diese unsere verstorbenen Mitbrüder haben den Menschen in Wort und Sakrament gedient“, sagte der Weihbischof in seinem Gebet zum Gedenken der Seelsorger.

Unter Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber sang der Fuldaer „JugendKathedralChor“. An der Orgel spielte Domorganist Prof. Hans-Jürgen Kaiser (lesen Sie auch hier: Fuldaer Bischof fordert Solidarität mit Menschen, die in Diktaturen verfolgt werden).

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