„Anrempler“, „Beschmutzer“ und falsche Touristen: Polizei warnt vor Taschendieben

Weihnachten steht unmittelbar bevor. Viele Menschen nutzen die Bahn, um Freunde und Verwandte zu besuchen. Gerade im Gedränge an den Bahnsteigen und in den Zügen kommt es immer wieder zu Diebstählen, warnt die Bundespolizei.
Fulda - Die Täter agieren meistens in Gruppen und gehen arbeitsteilig vor, wie die Bundespolizei in einer Pressenotiz schildert. Häufige Methoden der Diebe seien der ,,Anrempler“, der ,,Beschmutzer“ oder falsche Touristen: „Der ‚falsche Tourist‘ bittet beispielsweise mit einem Stadtplan in der Hand um eine Wegbeschreibung. Während das Opfer Auskunft gibt, drängt sich zumeist ein Komplize des Täters vorgeblich, um besser auf die Karte sehen zu können, nah an das Opfer heran“, beschreiben Polizeibeamten die Masche. Ist man abgelenkt durch die Erklärung des Weges, greife der Dieb dann unbemerkt zu
Fulda: Weihnachtszeit - Bundespolizei warnt vor Taschendiebstahl
„Beschmutzer“ hingegen verschütten laut Polizei „versehentlich“ ein Getränk oder beschmutzen die Kleidung des Opfers. „Der Täter bietet anschließend freundlich und hilfsbereit an, die Kleidung zu reinigen. Nebenbei wird nicht nur der Fleck, sondern auch das Portemonnaie entfernt.“ (Lesen Sie auch: Trickdieb beobachtet 73-Jährigen beim Geld abheben und setzt fiesen Plan um)
Die Bundespolizei rät, Wertsachen in verschiedenen und verschlossen Innentaschen aufzubewahren. „Tragen Sie (Hand-)Taschen mit der verschlossenen Seite zum Körper. Achten Sie besonders im Gedränge auf Ihre Taschen und Wertsachen. Vorsicht, wenn jemand nahe an Sie herantritt oder Sie anrempelt. Bestehen Sie darauf, dass der für Fremde übliche Abstand eingehalten wird.“
Taschendiebe erkenne man oft an ihrem suchenden Blick. Sie sehen den Menschen nicht in die Augen, sondern spähen nach Beute. Die Polizei empfiehlt, nur so viel Geld und Zahlungskarten mit sich zu führen, wie unbedingt nötig.
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Wenn man Opfer eines Taschendiebs geworden ist und die Zahlungskarten weg sind, soll man umgehend handeln und die Karten sofort sperren lassen. Dies ist unter dem bundesweiten Sperrnotruf 116 116 für alle Girocards und die meisten Kreditkarten möglich. Außerdem soll man den Diebstahl bei der Polizei anzeigen. Diese könne die Sperrung des elektronischen Lastschriftverfahrens per Unterschrift (SEPA-Lastschriften) veranlassen.
Bestohlenen rät die Polizei abschließend, ihre Kontobewegungen zu beobachten und unbefugte Abbuchungen bei ihrer Bank zu melden. (sob)