„Der Weinberg muss bewirtschaftet und gepflegt werden, damit er nicht verwildert“, erklärt sie die Arbeiten. Seit 33 Jahren kümmert sich der Weinhistorische Konvent mit seinen 100 Mitgliedern um die 600 Weinstöcke mit den Sorten Silvaner, Riesling und Müller-Thurgau.
„Der Weinberg ist ein Kulturgut und Anziehungspunkt für Touristen“, fügt sie hinzu. Der Weingarten am Frauenberg ist Zeuge einer Zeit, in der Weinbau auch in unserer Region verbreitet war. Gesicherte Nachrichten liegen aus dem 12. Jahrhundert vor, als rund um Fulda an mehreren sonnigen Kalkhängen Weinbau betrieben wurde. (Lesen Sie hier: Fuldaer Restaurant behält Michelin-Stern)
Verantwortlich für die Pflege ist Gerhard Fiedler aus Eichenzell. Er verbringt ab Mai viele Stunden am Frauenberg. Zu speziellen Terminen wie dem Rebschnitt, dem Ausgeizen und natürlich der Ernte kommen dann die Mitglieder, um zu helfen.
Einer von ihnen ist Dr. Ulrich Bühler. „Bei den Arbeiten im Weinberg lernt man, welcher Aufwand notwendig ist, bis man den Wein ernten und dann trinken kann“, erklärt er. Er sagt, es wäre schade, wenn man den Weinberg nicht mehr bewirtschaften dürfte und die 600 Stöcke bis zu 40 Zentimeter ausgraben müsste. Es wäre ein großer Verlust für Fulda.
Die Veranstaltung „Weck, Woarscht on Wie“, die der Weinhistorische Konvent bis vor drei Jahren am Fuß des Weinbergs in tollem Ambiente durchgeführt hat, soll in kleinem Rahmen weitergeführt werden, sagen Kanzlerin Barbara Hermann und Vorsitzender Ralf Liebau. Ideen seien schon vorhanden. „Mal sehen, was umsetzbar ist“, erklären die beiden.