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Zwei Tage vor Start der Landesgartenschau: Die Blumen blühen - aber Probleme beim Rasen

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Von: Leon Weiser

Die Eröffnung der Landesgartenschau rückt näher – und damit die Frage nach dem Wetter zum ersten Tag. Sind Regenschirm und Winterjacke notwendig? Und wie verhält es sich mit den Pflanzen – blühen sie rechtzeitig? Die Aussichten sind gut, es gibt aber auch Probleme.

Fulda - Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Der letzte Feinschliff wird vorgenommen, die Aufregung steigt. Am Donnerstag, 27. April, wird die Landesgartenschau (LGS) in Fulda eröffnet. Es gibt diverse Highlights in den Gärten, viele sportliche sowie kulturelle Veranstaltungen - und Europas höchsten mobilen Aussichtsturm, den City-Skyliner. Und all jene, die über das LGS-Gelände schlendern, dürfen sich auf farbenprächtige Blumen und Pflanzen freuen.

Landesgartenschau in Fulda: Wetter hat kaum negative Auswirkungen auf Pflanzen

Denn diese blühen und gedeihen pünktlich zum Beginn der Schau, wie Geschäftsführer Ulrich Schmitt erklärt. Er ist selbst Gärtner und weiß daher genau Bescheid, wenn es um die Frage nach den Blühzeiten einzelner Pflanzen geht. „Die Zwiebelpflanzen blühen alle. In der Hinsicht ist das eine Punktlandung. Generell sieht es bislang sehr gut aus.“

Eine Punktlandung gelingt ebenfalls beim Frühlingsflor – also Pflanzen, die hauptsächlich im Frühling wachsen. Dieser blüht nun auf und wird rechtzeitig für viele bunte Farben sorgen. „Wir haben viele wichtige Flächen hergestellt. Alles, was wir im vergangenen Jahr angepflanzt haben, wächst super an und blüht bereits“, freut sich der Geschäftsführer.

Das gelte zum Beispiel für die Bäume, die im Sommer 2022 vor den Bauarbeiten im Bereich der Hornungsbrücke gepflanzt wurden. „Wir haben uns zum Glück dafür entschieden, denn die Bäume wachsen gut an. Es gibt keine toten Pflanzen“, berichtet Schmitt.

Es blüht zum Start der Landesgartenschau in Fulda
Es blüht zum Start der Landesgartenschau in Fulda © Sabrina Mehler

Das Wetter hatte daran einen großen Anteil, schließlich helfen Regen und Sonne beim Pflanzenwachstum. Der nasse März hat die Planer allerdings zurückgeworfen - ebenso wie der Frost in den Nächten. Teilweise wurde der Wechselflor abgedeckt und gegen den Frost geschützt, damit er nun blüht. Auf den Beeten bietet sich immer ein neues Bild, da Pflanzen nach dem Abblühen ersetzt werden.

Aber nicht alles lief so reibungslos. Große Probleme haben die Rasenflächen bereitet. „Wir konnten viele Flächen gar nicht bearbeiten, da hinken wir ein bisschen hinterher. Aufgrund der Größe haben wir noch nicht alles fertig bekommen. Deswegen schaffen wir das nicht ganz“, sagt Schmitt. Rollrasen wurde schon in Teilen verlegt und ist inzwischen zugänglich.

Ein Sorgenkind in dem Zusammenhang stellt vor allem der Junge Garten dar, da es dort im März zu Überschwemmungen kam. Dementsprechend wird dieser Garten bis zum Start nicht voll nutzbar sein. Auf dieser Fläche werde nun Rollrasen planiert, sodass der Bereich nahe des Fulda-Wehrs demnächst komplett zugänglich ist. „Das Gute ist, dass die Veranstaltungen dort erst Mitte Mai stattfinden und wir somit einen kleinen Puffer haben“, meint Schmitt.

Entwarnung gibt er in Sachen Wege, wenn es regnen sollte. Diese sind nämlich wassergebunden – das heißt: Das Wasser versickert besser im Boden, sodass oberirdisch keine Pfützen entstehen werden. „Man muss keine Gummistiefel einpacken“, sagt Schmitt und lacht.

Das Wetter zum Start

Pünktlich zum Eröffnungstag soll es einen Wetterumschwung geben, berichtet Meteorologe Oliver Reuter. „Am Donnerstag erwarten uns etwa 15 Grad. Phasenweise wird es sogar sonnig.“ Bezogen auf den Rest der Woche könnte es also einer der schönsten, wenn nicht sogar der schönste Tag der Woche werden. Zumal der Wind nachlassen soll.

Ab Freitag wird wieder Regen erwartet, wenngleich die Temperaturen noch weiter ansteigen könnten. Dennoch bleibt die kalte Luft aus Skandinavien „in Reichweite“.

„Wenn man am Wochenende auf die Landesgartenschau geht, sollte man einen kleinen Regenschirm oder eine Regenjacke mitnehmen. Dann ist man auf der sicheren Seite“, erklärt Reuter. Langzeitprognosen bezüglich der Brückentage und des Sommers seien noch nicht seriös zu treffen.

Wenn er einen Wunsch für die Zukunft äußern dürfte, wäre das folgender: „Perfekt wären tagsüber Temperaturen im Bereich von 21 bis 25 Grad. Abends kann es regnen. Das Wetter ist elementar für uns. Bislang bin ich also zufrieden und hoffe, dass das Wetter mitspielt“, so der LGS-Geschäftsführer, der nur gelegentlich einen Blick in aktuelle Wetter-Apps wirft.

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