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Hilfe im Flutgebiet: Wilhelm Hartmann aus Fulda zählt zu „Hessens Helden“

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Von: Selina Eckstein

hr4-Hörer Olaf Trägler hatte Wilhelm Hartmann nominiert. Nun wurde der Fuldaer vom Radiosender zu „Hessens Helden“ ausgezeichnet.
hr4-Hörer Olaf Trägler hatte Wilhelm Hartmann nominiert. Nun wurde der Fuldaer vom Radiosender zu „Hessens Helden“ ausgezeichnet. © Nina Thöne/hr

Mit der Aktion „Hessens Helden“ möchte der Radiosender hr4 Menschen ehren, die besonderes leisten. Der Fuldaer Wilhelm Hartmann, der seit der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal hilft, ist einer von ihnen.

Fulda - Nach der Hochwasserkatastrophe in Ahrweiler war Wilhelm Hartmann zur Stelle und packte mit an. Im rheinland-pfälzischen Walporzheim unterstützt der 48-Jährige aus Fulda die Flutopfer. Für hr4-Hörer Olaf Trägler war das Grund genug, Wilhelm Hartmann bei der Aktion „Hessens Helden“ zu nominieren.

Den ganzen November lang lief die Aktion auf dem Radiosender aus Hessen und am Samstag, 27. November, wurde nun Wilhelm Hartmann „On Air“ vorgestellt und zu einem von „Hessens Helden“ gekürt. Auch Werner Pflanz aus Schlitz im Vogelsbergkreis zählt dazu. Er kümmert sich nicht erst seit der Corona-Pandemie unter anderem aufopferungsvoll um ältere Menschen.

Fulda: Wilhelm Hartmann zählt zu „Hessens Helden“ - Hilfe im Flutgebiet

Während der Sendung auf hr4 wurde von Hartmanns Engagement berichtet. Der Fuldaer sei seit der ersten Minute nach der Flutkatastrophe im Ahrtal mit einigen seiner Mitarbeiter vor Ort, um den Menschen zu helfen. Bereits im Juli war er in die Flutregion gereist, um zu helfen. Wegen seiner Hilfe wurde sogar ein Weg nach ihm benannt.

„Es hat eine Minute gedauert und dann habe ich eine Whatsapp-Gruppe gegründet“, berichtet Wilhelm Hartmann gegenüber dem Radiosender. „Wir wollten erst nach Hagen fahren, doch als wir hörten, dass in Schuldt schon vier Tote verzeichnet wurden, haben wir die Gruppe auf Rheinland-Pfalz erweitert. Nach unseren Aufrufen kamen tausende Landwirte mit ihren Maschinen ins Ahrtal.“

Der Fuldaer streckte die Kosten für ein großes Zelt vor, welches von den Monteuren und ehrenamtlichen Helfern als Baustofflager genutzt wird. Und auch ein Containerdorf hat er vorfinanziert, in dem die ehrenamtlichen Helfer oder die Flutopfer übernachten können.

Hartmanns Motto: „Nicht lange schnacken, sondern anpacken“

Weil es aber Ärger ums Geld gab, wollte Wilhelm Hartmann seine Zelte zwischenzeitlich abbrechen. Doch nun zahlen die Behörden doch. Da Wilhelm Hartmann immer ein offenes Ohr hätte und versuchen würde, Lösungen zu finden, hätte er auch Priester werden können, findet Olaf Trägler.

„Mach es wie die Hartmanns. Nicht lange schnacken, sondern anpacken“, lautet der passende Slogan von Wilhelm Hartmann dazu. Olaf Trägler zog in der Radiosendung dann noch einen ungewöhnlichen Vergleich heran: Wenn Wilhelm Hartmann ins Ahrtal kommen würde, sei das wie das Comeback von ABBA, so der hr4-Hörer.

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„Die ganze Welt freut sich. Der Willy kommt, der Willy ist da und ich gönne ihm das“, sagte Trägler Mit seinem Engagement im Flutgebiet habe Wilhelm Hartmann den Titel „Hessens Helden“ verdient, so hr4-Hörer: „Wilhelm Hartmann hat seinerzeit bei der Hochwasserkatastrophe in Dresden auch schon seine Hilfe mit mehreren Fahrzeugen geleistet, auch bei den großen Schneemengen im Bayern hat er bedingungslos Unterstützung gebracht.“

Olaf Trägler resümiert: „Ich finde, wenn einer den Titel Helden 2021 verdient, dann ist es Wilhelm Hartmann.“ Wilhelm Hartmann freute sich über die Auszeichnung. „Wenn man so positiv über mich spricht, bekomme ich dann schon ein bisschen Farbe ins Gesicht. Das berührt mich sehr“, sagte er. „Gemeinsam sind wir stark. Denn jeder tut das, was er am besten kann. So wird das Kunstwerk perfekt, denn jeder ist ein Puzzleteil davon.“

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