Mit Vertretern der angrenzenden Gemeinden seien bereits erste Gespräche geführt worden. Juwi strebe eine Beteiligung und breite Information der Bürger der benachbarten Gemeinden an – auch mit einer Infoveranstaltung.
Die Hessische Gesellschaft für Ornithologe und Naturschutz (HGON), Arbeitsgruppe Fulda/Rhön, und die NABU-Gruppe Fulda-Künzell schlagen Alarm. Sie erklären, ihre Organisationen lehnten die Eingriffe in große Waldgebiete ab. Zudem fürchteten sie Schäden für die am Finkenberg lebenden Fledermausarten.
Die Errichtung von Windenergieanlagen im Gieseler Wald würde das einzige bekannte Reproduktionsvorkommen der Fransenfledermaus im Kreis Fulda und weitere Fledermausvorkommen – wie das der Bechsteinfledermaus – bedrohen. Fransenfledermäuse seien laut FFH-Richtlinie und der Roten Liste Deutschlands und Hessens streng geschützt.
Auf der betroffenen Vorrangfläche „FD_50“ – beiderseits der Landesstraße Oberrode–Kleinlüder – befinde sich HGON- und NABU-Angaben zufolge seit Jahren eine von Fledermauskenner Lothar Herzig betreute Kolonie der Fransenfledermaus. Eine weitere im Gieseler Forst vorkommende Fledermausart sei die Bechsteinfledermaus, so HGON und NABU.
Die ebenfalls ortstreue Art genieße europaweit einen „sehr hohen Schutzstatus mit besonderer Verantwortung Deutschlands für ihre weltweite Gesamtverbreitung“. In Deutschland gelte sie als „stark gefährdet“. In dem Gebiet würden auch die Zwergfledermaus und das Braune Langohr beobachtet.