Die Stellplatzsatzung besagt, dass pro Wohneinheit lediglich ein Fahrradstellplatz zur Verfügung stehen muss. „Ist das ausreichend?“, fragte Lukas Voigt von den Grünen. Immerhin entstehe die neue Wohnanlage fast in der Innenstadt, wo doch eigentlich das Fahrrad das angesehenere Verkehrsmittel sein solle und pro Wohnung sicherlich mehr als eines davon vorhanden sei, so Voigt. „Eine Entwicklung, die das nicht zulässt, ist irgendwie traurig.“
Für Autos ist in der geplanten Wohnanlage unter anderem eine Tiefgarage geplant, in der jede Wohneinheit einen Auto-Stellplatz zur Verfügung hat. „Dann könnte man doch theoretisch einige der Stellplätze für Fahrräder ablösen“, war Ute Riebolds (Die Linke.Die Partei) Idee. Und diese seien immerhin kleiner als Autos. Also zwei Fahrradstellplätze für einen Autostellplatz? (Lesen Sie hier: „Parking Day“ in Fulda: Mehr Platz für Menschen statt für parkende Autos)
Stadtbaurat Schreiner machte hier noch mal auf die Stellplatzsatzung aufmerksam, in der es heißt: ein Autostellplatz pro Wohneinheit. Ob man diese so einfach durch Fahrradstellplätze ablösen kann, bleibe unklar. Denn eigentlich müsse sich die Stadt an diese Satzung halten. Aber: „Pro Wohnung wird zudem ein Abstellraum geplant. In diesen könnten die Bewohner doch zur Not ihr Fahrrad unterbringen“, schlug Schreiner vor. Auch die SPD war sich sicher: „Uns fällt bestimmt etwas Kreatives wegen der Fahrräder ein.“
Weitere Fragen zu dem geplanten Bauvorhaben „In den Zeppelingärten“ gab es wegen der Energieversorgung und sozialen Wohnraums. „Wie die Energieversorgung letztendlich aussehen wird, ist noch nicht final geklärt“, antwortete Stadtbaurat Schreiner, der zugleich anmerkte, dass zum Beispiel Fotovoltaikanlagen vom Magistrat begrüßt werden würden. Auch Sozialwohnungen seien im Sinne der Stadt. Hier müsse man aber noch klären, inwieweit sie schlussendlich gefördert werden können. Darüber nachgedacht werde aber in jedem Falle.
Im Anschluss an die Beantwortung der Fragen wurde der Aufstellungsbeschluss des Bauvorhabens einstimmig beschlossen. (von Suria Reiche)