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„Keine Freiheit ohne Sicherheit“ - Zahlreiche Besucher am Tag der Reservisten in Fulda

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Tag der Reservisten Uniplatz Fulda
Am Samstag zog es zahlreiche Besucher zum Tag der Reservisten auf den Uniplatz in Fulda. © Toni Spangenberg

Die Unterstützung der Gesundheitsämter während der Corona-Krise oder Hilfen für die Flutopfer im Ahrtal: Das Spektrum des Einsatzes der Reservisten in Deutschland ist groß. Wie groß, erfuhren Interessierte während des Tags der Reservisten auf dem Universitätsplatz in Fulda am Samstag (17. September).

Fulda - „Als Staatsbürger in Uniform haben wir Reservisten eine wichtige Mittlerfunktion. Wir sind das Bindeglied zwischen der Bundeswehr und der Gesellschaft. Unser ehrenamtliches Engagement für Frieden, Freiheit und Sicherheit ist von besonderer Bedeutung“, sagte Sven Fey, Kreisvorsitzender der Kreisgruppe der Reservisten in Osthessen, zur Eröffnung des Tags der Reservisten der zuletzt 2018 stattfand und aufgrund der Corona-Pandemie seitdem pausierte.

Fulda: Zahlreiche Besucher am Tag der Reservisten am Uniplatz

Ziel sei es, der Bevölkerung an diesem Tag die freiwillige Reservistenarbeit vorzustellen. „Dabei ist es unverzichtbar, dass nicht nur wir Reservisten, sondern auch die Bundeswehr, die Bundespolizei, das Deutsche Rote Kreuz, das Technische Hilfswerk und die Hundeführerstaffel hier in Fulda ihre Präsenz zeigen.“ Denn die Zusammenarbeit der Blaulichtorganisationen mit der Bundeswehr und den Reservisten sei im Katastrophenschutz unverzichtbar.

Der Tag der Reservisten solle dafür ein öffentliches Bewusstsein schaffen und Wertschätzung für die Arbeit der Reservisten zum Ausdruck bringen, ergänzte Heiko Wingenfeld (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Fulda und Schirmherr des Tags der Reservisten. (Lesen Sie hier: Fulda im Zeichen der Camping-Branche: Mehr als 50 Aussteller auf der Galerie)

Tag der Reservisten Fulda
Thomas Hering, MdL (CDU), und Fuldas Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld (CDU) im Gespräch mit Reservisten. © Toni Spangenberg

„Gerade in den vergangenen Jahren haben wir alle auf vollkommen unerwartete Weise feststellen müssen, was die Sicherheit, was Freiheit in unserem Inneren bedeutet“, so Wingenfeld. Er nimmt damit Bezug auf die Corona-Pandemie und den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.

„Wir alle hätten nicht erwartet, am 24. Februar so deutlich einsehen zu müssen, dass es keine Freiheit ohne Sicherheit gibt. Wir haben es uns über viele Jahre zu bequem gemacht in unserer Gesellschaft und die Entwicklungen auf der Welt nicht richtig wahrgenommen.“ Alle Menschen seien dazu aufgefordert, für die Sicherheit in unserem Land einzustehen, so wie es die Reservisten seit Jahrzehnten vormachten. „Der Tag der Reservisten 2018 war sicherlich ein Tag, an dem wir uns die heutige Entwicklung nicht hätten vorstellen können.“

Feldempfang Uniplatz Fulda
Auf dem Uniplatz konnten die Zuschauer live bei einem Feldempfang dabei sein. © Toni Spangenberg

Gleichwohl betont Wingenfeld, die Herausforderungen der kommenden Monate aufgrund des Zusammenhalts in der Gesellschaft sowie bei der Bundeswehr, den Reservisten und Hilfsorganisationen mit Zuversicht meistern zu können.

„Wir haben über 2300 Reservistenkameradschaften in Deutschland, über 115.000 Reservisten, die sich das ganze Jahr über engagieren“, sagte Michael Brand, Fuldaer CDU-Bundestagsabgeordneter, in seinem Grußwort. „Nicht nur die Politik, auch die Gesellschaft muss Naivität ablegen“, forderte er mit Blick auf die derzeitigen außenpolitischen Herausforderungen. Die Diktatoren dieser Welt, insbesondere Chinas Staatspräsident Xi Jinping, schauten genau auf die Handlungen des Westens im Ukraine-Krieg. „Sie beobachten, ob wir bereit sind, für Freiheit und Sicherheit einen Preis zu bezahlen und für unsere Werte einzustehen.“ Russland sei nur das Vorspiel, der Umgang mit China die tatsächliche Herausforderung. (von Toni Spangenberg)

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