Gasumlage kommt - RhönEnergie plant aber zunächst keine weitere Preiserhöhung

Die Gasumlage von 2,419 Cent pro Kilowattstunde trifft auch die Kunden der RhönEnergie in der Region. Eine weitere Erhöhung das Gaspreises durch den Versorger ist aber nicht vorgesehen.
Fulda - „Die aktuelle Krise in der Erdgasversorgung stellt die Energiewirtschaft, ebenso wie alle Verbraucherinnen und Verbraucher vor enorme Herausforderungen.“, sagt der Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie, Martin Heun.
Gasumlage: RhönEnergie Fulda gibt Kosten weiter
Mit der Gasbeschaffungs- und der Gasspeicher-Umlage habe die Bundesregierung zwei „notwendige und sinnvolle Instrumente“ geschaffen, um die Versorgungsinfrastruktur in Deutschland dauerhaft zu sichern. „Das begrüßen wir ausdrücklich“, betont Heun.
Für die RhönEnergie seien die Umlagen nur „durchlaufende Posten, auf die wir keinen Einfluss haben“. Heun: „Wir werden diese neuen Umlagen in vollem Umfang an die vorgelagerten Instanzen weitergeben – wir behalten sie auch nicht für uns und koppeln sie nicht mit einer weiteren Preiserhöhung.“ Heißt: Zwar fällt die Umlage an und Gas wird für die Verbraucher in der Region teurer, eine zusätzliche Erhöhung des Gaspreises durch den Versorger ist aber nicht vorgesehen.
RhönEnergie-Geschäftsführer Dr. Arnt Meyer ruft erneut zum Energiesparen auf. „Die Gasspeicher allein werden uns aber nicht über den Winter bringen: Wir benötigen in allen Szenarien der Bundesnetzagentur dringend Verbrauchseinsparungen in substanzieller Höhe. Wir müssen alles tun, um eine Gasmangellage im Winter schon vorbeugend zu vermeiden“, so Meyer. Aktuell sei die Versorgungslage im Netzgebiet aber stabil.
Video: So hoch soll die Gasumlage ausfallen
Den massenhaften Einsatz von Heizlüftern sieht die RhönEnergie weiter kritisch. Zwar könnten Heizlüfter helfen, vorübergehend einen oder mehrere Räume zu erwärmen, doch sie seien weder technisch noch wirtschaftlich eine sinnvolle Alternative für die Beheizung eines gesamten Haushalts über einen längeren Zeitraum hinweg. „Das Heizen mit elektrischen Direktheizgeräten sorgt nicht für eine Heizkostenentlastung und kann in problematischer Weise unser regionales Stromnetz belasten, wenn viele Geräte gleichzeitig zugeschaltet werden.“
Die RhönEnergie hat am Mittwoch bei einem Hintergrundgespräch über das Thema Energiekrise informiert. (zen)