In den ersten Tagen und Wochen verzeichnete der Main-Kinzig-Kreis denn auch 25 Prozent an „Umkennzeichnungen“. Dies habe sich mittlerweile jedoch verständlicherweise gelegt, wie Pressesprecher John K. Mewes berichtet. 35 SLÜ- und 105 GN-Nummernschilder wurden am 2. Januar 2013, dem ersten Tag, als dies möglich war, im Main-Kinzig-Kreis vergeben.
Das erste SLÜ-Kennzeichen erhielt damals Michael Otto aus dem Schlüchterner Stadtteil Elm. „Schon seit die alten Kennzeichen abgeschafft wurden, war für mich als Lokalpatriot klar: Sollten sie wiederkommen, werde ich umsteigen.“ Zu oft sei er auf MKK angesprochen worden – für was die Buchstaben stehen und wo der Landkreis liege. Verwechslungen mit dem Main-Taunus-Kreis waren eingeschlossen.
In den umliegenden Landkreisen haben die Verwaltungen zunächst einen Hype und eine große Nachfrage nach den neuen alten Kennzeichen festgestellt. Die Altkreis-Kennzeichen waren unter Autofahrern offenbar beliebter als bei Politikern in der Debatte. Der Schwalm-Eder-Kreis und der Kreis Hersfeld-Rotenburg berichten gar von einem stetigen Anstieg.
Wenig überraschend würden die Altkreis-Nummernschilder in den entsprechenden einstigen Kreisen nachgefragt. Kennzeichen seien eben nicht nur Zahlen und Buchstaben, sondern mit Emotionen verbunden, heißt es etwa aus dem Landkreis Bad Kissingen.