Von 2016 bis Anfang 2022 war der 35-Jährige Vorsitzender der Buddhistischen Gemeinschaft Gelnhausen. Nun will er auch in Fulda ab dem 28. August an jedem Sonntag Interessierten die Möglichkeit geben, buddhistische Meditation zu erlernen, Vorträge zu buddhistischen Themen anzuhören und an Diskussionsrunden sowie an Studiengruppen teilzunehmen. (Lesen Sie hier: Diebe auf Kirchenbaustelle - „Man hat unser Allerheiligstes gestohlen“)
Die buddhistische Gemeinschaft, die so entsteht, ist Teil der weltweiten buddhistischen Gemeinschaft Triratna. Diese wurde 1967 in England von Urgyen Sangharakshita gegründet. Er hatte dabei das Ziel, die Lehren des Buddha für Menschen westlicher Kulturkreise nicht nur verständlich darzustellen, sondern auch praktizierbar zu machen. Mittlerweile zählt Triratna mehr als 65 Zentren und Gruppen in 28 Ländern, 13 davon in Deutschland.
Der 35-jährige Sven Lohrey ist jedoch das einzige Ordensmitglied in der gesamten Region, sagt er selbst. Von Berufswegen her ist der Sinntaler Wirtschaftspsychologe. Doch das war nicht mehr alles für ihn, nachdem er im Jahr 2009 mit Buddhismus in Kontakt kam.
„Ich habe gemerkt, wie mir Meditation hilft“, sagt er und strahlt wieder über das ganze Gesicht, wenn er berichtet, was für eine Wirkung der Buddhismus bei ihm selbst hatte und wie toll es sein wird, das in der buddhistischen Gemeinschaft auch an andere Menschen weitergeben zu können.
Lohrey selbst war damals wie so viele andere Menschen auf der Suche nach einem Sinn im Leben. „Die Suche danach ist herausfordernd“, sagt er. Aber im Buddhismus winke ein so viel größeres Glück, als sich die meisten Menschen vorstellen könnten.
An den Sonntagen nach der Eröffnung am 28. August will er Interessierte mit Meditation, Gesprächen und Vortragen an die Welt des Buddhismus’ heranführen. Das Zentrum der Treffen in der Fuldaer Von-Schildeck-Straße steht laut ihm für jeden Menschen offen.
„Es ist vollkommen egal, wie alt die Menschen sind oder welcher Konfession sie angehören – jeder kann kommen!“ Auch Menschen, die eigentlich zum Beispiel dem Christentum angehören, könnten im Buddhismus eine Bereicherung finden. Für die Treffen sind keine Vorkenntnisse nötig.
Die Angebote finden allesamt auf Spendenbasis statt. „Jeder gibt so viel, wie er geben kann und will“, sagt Lohrey. Das Prinzip dahinter nennt sich Dana und bezeichnet allgemein etwas, das gegeben oder geschenkt wird, ohne eine Gegenleistung zu erwarten oder zu erhoffen.