ABC für das Immunsystem: Von Vitamin A bis Zink - so halten Sie sich im Winter fit
Im Winter wird dem Immunsystem einiges abverlangt. Um Krankheiten vorzubeugen oder diese wieder loszuwerden, gibt es zahlreiche Tipps. Wir haben Ihnen einige hilfreiche in einem ABC zusammengestellt.
Fulda - Das nasskalte Wetter im Herbst und Winter verleitet uns dazu, weniger an die frische Luft zu gehen. Jedoch werden durch den Aufenthalt in geheizten Räumen unsere Schleimhäute ausgetrocknet, sodass Viren und Bakterien leichter zuschlagen können.
Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, die körpereigene Abwehr zu unterstützen. Tipps und Tricks für ein gesundes Wohlbefinden finden Sie in unserem Gesundheits-ABC.
Gesundheits-ABC: Von Aminosäuren bis Zink - so stärken Sie Ihr Immunsystem
A: Eine ausgewogene Ernährung deckt den Bedarf an Vitamin A und allen Aminosäuren. Vitamin A: Die Karotte ist bekannt als Vitamin-A-Spender, aber auch in vielen anderen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln ist das Vitamin enthalten. Als Nahrungsergänzungsmittel darf es nicht überdosiert werden. Ob Sie einen Bedarf an zusätzlichem Vitamin A haben, können Sie in Ihrer Apotheke vor Ort besprechen. Auch Aminosäuren, von denen es viele Arten gibt, unterstützen das Immunsystem. Jedes Lebensmittel enthält eine andere Kombination von Aminosäuren, daher ist Vielfalt auf dem Teller das A und O.
B: Der Gruppe der B-Vitaminen wird eine zentrale Rolle für das Immunsystem zugeschrieben. Zu beachten ist, dass das wichtige Vitamin B12 fast ausschließlich in tierischen Produkten enthalten ist. Über eine ergänzende Versorgung berät Sie gern das Team in der Apotheke vor Ort.
C: Vitamin C aus den Citrusfrüchten und anderem Obst und Gemüse kann nicht überdosiert werden. Ein Zuviel wird mit dem Urin ausgeschieden. Chlorhexidrin in einer Lösung zum Gurgeln stärkt die Abwehr der Mund- und Rachenschleimhaut. Die dreifache Corona-Impfung schützt nicht vor der Ansteckung, jedoch sind die Verläufe deutlich milder. Personen mit Vorerkrankungen wird zu einer vierten Corona-Impfung geraten.
D: Vitamin D wird vom Körper mit Hilfe des Sonnenlichtes gebildet. Im Herbst und Winter leeren sich nach und nach die körpereigenen Speicher vom Sommer. Bei bestimmten Personengruppen kann die Einnahme eines ergänzenden Vitamin-D-Präparates sinnvoll sein.
E: Eisen-Mangel, der beispielsweise bei Vegetariern oder menstruierenden Frauen auftreten kann, macht den Körper anfällig für Infektionen. In der Apotheke sind Eisentabletten rezeptfrei erhältlich. Die Ernährung sollte abwechslungsreich sein und viel Obst und Gemüse enthalten, außerdem tierische Produkte in nicht zu großen Mengen. Zucker und Alkohol hingegen sind nicht so gut für das Immunsystem.
F: Lebensmittel aus Fisch und Fleisch enthalten jeweils verschiedene Kombinationen von unterschiedlichen Nährstoffen, die das Immunsystem stärken. In Maßen genossen sind sie Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung.
G: Je mehr Abwechslung auf dem Teller, desto besser, denn alle Arten von Gemüse enthalten unterschiedliche Kombinationen von Vitaminen und Nährstoffen. Oktober und November sind die Monate für eine Grippeschutzimpfung. Im Gegensatz zu einer Erkältung ist die echte Grippe, die Influenza, gefährlich. Wie bei einer Corona-Infektion können die Symptome sehr stark sein. Ein plötzlich einsetzendes Krankheitsgefühl, hohes Fieber, Halsschmerzen und trockener Husten, begleitet von starken Muskel-, Glieder-, Rücken- oder Kopfschmerzen charakterisieren eine Influenza. Nur wer gegen Corona und Grippe geimpft ist, hat den optimalen Schutz. Besonders gefährdet sind Menschen mit Vorerkrankungen, Personen ab 60 Jahren sowie Personal und Bewohner in Pflegeheimen und sonstigen Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr.
H: Hände sind die Hauptübertragungsquelle für Erkältungserreger. Auch Corona-Viren und weitere Krankheitserreger werden über die Hände übertragen. Es kann sogar zu indirekten Infektionen über Gegenstände, die wir anfassen, kommen wie Türgriffe oder Haltestangen in Bus und Bahn. Händewaschen mit Seife oder Waschlotion reduziert die Anzahl der Keime deutlich. Honig wirkt wie ein Immunbooster durch seine Inhaltsstoffe Vitamin C, Kalzium, Magnesium, Eisen und Natrium.
I: Die beliebten Ingwershots sind tatsächlich gut für das Immunsystem. Ingwer bringt den Kreislauf in Schwung und aktiviert den Stoffwechsel und das molekulare Abwehrsystem im Speichel. Die Antioxidantien im Ingwer stimulieren die Krankheitsabwehr. Um sicherzugehen, dass ausreichend Ingwer enthalten ist, kann man seine Ingwershots selbst herstellen. (Lesen Sie auch: Galgant hilft unserem Kreislauf, dem Magen und dem Immunsystem)

J: Bewegung an der frischen Luft trainiert das Abwehrsystem und wirkt außerdem stressreduzierend. Da Stress das Immunsystem belastet, hilft Sport wie Jogging oder Nordic Walking also gleich zweifach.
K: Extrakt aus der Kapuziner-Kresse gehört zu den pflanzlichen Arzneimitteln, die Erkältungen vorbeugen können.
L: Heizungsluft trocknet die Schleimhäute in Mund und Nase aus und macht sie dadurch anfälliger für Erkältungen. Regelmäßiges Lüften hilft, das Raumklima zu verbessern.
Fit durch den Winter: Meerrettich hilft bei Erkältungen
M: Meerrettich-Wurzelextrakt aus der Apotheke hilft Erkältungen vorzubeugen.
N: Einen intensiven Schutz vor Erkältungen stellt die tägliche Nasenspülung mit einer 0,9-prozentigen Salzlösung dar. Die praktischen Sets mit einer Nasendusche und dem portionierten Salz gibt es in der Apotheke. Für unterwegs gibt es Nasensprays mit Meersalz rezeptfrei in der Apotheke.
O: Obst dient als zuverlässiger Lieferant von Vitaminen. Vergessen wird manchmal, dass Obst auch viel Fruchtzucker und Fruchtsäure enthält, die bei übermäßigem Verzehr Zähnen und Magen schaden können.
P: Ein Spaziergang durch den Park in der Mittagssonne hilft den für das Immunsystem schädlichen Stress abzubauen und hebt die Laune.
Q: Q-10 ist ein Coenzym, das in unseren Körperzellen das Immunsystem aktiviert. Es ist in vielen Lebensmitteln wie Leber, Fisch, Ei, Butter, Nüssen und Pflanzenölen enthalten und kann vom Körper selbst gebildet werden, sodass ein Mangel kaum vorkommt.
R: Rauchen erhöht den Bedarf an Vitamin C und belastet das Immunsystem.
S: Durch eine Mundspülung mit Salbei-Extrakt aus der Apotheke kann die Einnistung von Erkältungserregern verhindert werden.
T: In Maßen genossen, tragen tierische Nahrungsmittel wie Milchprodukte, Ei, Leber, Fleisch und Fisch zur Versorgung mit Mineralstoffen bei und unterstützen so unser Immunsystem.
U: Für die Bildung von Vitamin D braucht unser Körper Sonnenlicht. Im Winter ist die UV-Strahlung nicht ausreichend, um die körpereigene Vitamin-D-Produktion anzuregen. Daher muss der Vitamin-D-Speicher des Körpers möglichst im Frühjahr und Sommer aufgefüllt werden.
V: Die Einnahme von Vitamin-Präparaten kann und sollte nie eine ausgewogene Ernährung ersetzen. Die Landesapothekerkammer Hessen rät, sich zu einer unterstützenden Nahrungsergänzung vorab beraten zu lassen. Ob eine Unter- oder Mangelversorgung vorliegt, lässt sich nicht pauschal feststellen. Bei Unsicherheiten kann nur eine Blutuntersuchung Aufschluss geben. (Lesen Sie auch: Virologe rät: Hühnersuppe und ausgiebiges Küssen für ein starkes Immunsystem)
Wechselduschen trainieren das Immunsystem
W: Wechselduschen - also etwa die Unterschenkel abwechselnd warm und kalt zu duschen -, trainieren das Immunsystem. Dabei sollte die letzte Spülung mit kaltem Wasser sein.
X und Y: Frauen haben zwei X-Chromosomen, Männer ein X- und ein Y-Chromosom. Dieser Unterschied wirkt auf die Konzentration der Geschlechtshormone, welche wiederum Einfluss auf das Immunsystem haben. Männer sind etwas anfälliger für virale Infektionen, Frauen erkranken häufiger an Autoimmunerkrankungen und reagieren stärker auf Impfstoffe.

Z: Zink ist ein essentielles Spurenelement, das die Abwehr stärkt und hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Bei der Einnahme von Zink als Nahrungsergänzungsmittel sind Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsmitteln möglich, daher sollte man sich zum Einnahmezeitpunkt in der Apotheke vor Ort beraten lassen. Der Saft der Zitrone enthält reichlich Vitamin C. Zitronenwasser wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Da Vitamin C hitzeempfindlich ist, sollte das Zitronenwasser nicht zu heiß sein.