Wie beim Regionalentscheid wurde die Jury wieder in der Alten Post begrüßt. Danach fuhr die Jury mit einem Bus, der extra gechartert wurde, durch den Ort. „Alle bekamen einen Fensterplatz und wir haben ihnen die Aushängeschilder von Weyhers gezeigt“, sagt Link. Gezeigt wurden die Orte, die das Dorf ausmachen. Angesteuert wurden auch die Grundschule, dessen Förderprogramm erklärt wurde, die Textilfabrik und die Firma Klüber für Wärmetechnik .
Innerhalb der vorgegebenen zwei Stunden stellte sich Weyhers von seiner besten Seite vor und gab einen Einblick in das Leben des Ortes. „Fast jeder Verein war beteiligt und hat sich vorgestellt“, berichtet Link.
Die Gewinner
1. Preis mit 7000 Euro: Ebersburg-Weyhers, Landkreis Fulda
2. Preis mit 6000 Euro: Hünfelden-Mensfelden, Landkreis Limburg-Weilburg
3. Preis mit 5000 Euro: Neuenstein-Raboldshausen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg
4. Preis mit 4000 Euro: Witzenhausen-Ermschwerd, Werra-Meißner-Kreis
5. Preis mit 3000 Euro: Brachttal-Streitberg, Main-Kinzig-Kreis
Der Ortsvorsteher ist überzeugt, dass die Jury vor allem das zukunftsorientierte Denken des Ortes überzeugt hat. „Unser Konzept muss einzigartig sein. Alle waren fasziniert, wie fortgeschritten unsere Pläne sind.“ Im Verein Miteinander Füreinander sieht Link das größte Aushängeschild. Der starke Zusammenhalt im Ort habe die Kommission überzeugt. Im Anschluss an die Tour durch Weyhers gab es ein Beisammensein mit Häppchen. „Hier hat unsere kfd-Gruppe sich eingebracht“, so Link.
Für den ersten Platz erhält Weyhers 7000 Euro. „Wir wissen noch gar nicht, was wir mit dem Geld machen werden“, berichtet Link. Da die Weyherser gar nicht mit dem Gewinn gerechnet hatten, werden sie sich in den nächsten ein bis zwei Wochen zusammengesetzt und beraten. „Fest steht aber, dass wir das gemeinsam entscheiden. Jeder darf Vorschläge machen. Und wir werden es aufteilen, sodass viele etwas vom Gewinn haben“, versichert Link.
Für Weyhers geht es – diesmal mit etwas mehr Vorbereitungszeit – 2023 in den Bundesentscheid von „Unser Dorf hat Zukunft“. Dabei brauche das Dorf gar nicht so viel Zeit. „Vor dem Regionalentscheid wussten wir nicht, was auf uns zu kommt. Mittlerweile sind wir souveräner geworden. Außerdem werden wir auch in der dritten Runde das Rad nicht neu erfinden. Die vorangegangenen Entscheide haben uns gezeigt, dass unser Konzept funktioniert“, erklärt Link. Nichtsdestotroz: „Wir werden aber auf jeden Fall unser Bestes geben!“
Das Ziel des Wettbewerbs ist laut Umweltministerin Priska Hinz, dass Dorfgemeinschaften ihre Chancen erkennen und die Zukunft ihres Dorfes in die eigenen Hände nehmen. Der Wettbewerb soll für alle Beteiligten ein Anreiz sein, die Lebensqualität im Dorf zu verbessern und zu einer lebenswerten Zukunft für die nachfolgende Generation beizutragen.