Grundsteuer in Hessen: Mehr als 2,1 Millionen Erklärungen abgegeben

Die Frist zur Abgabe der Grundsteuererklärung ist am Dienstag abgelaufen. In Hessen lag die Abgabequote laut Finanzministerium bei 76,6 Prozent.
Wiesbaden/Kassel - Es wurden rund 2,19 Millionen Erklärungen abgegeben, wie ein Sprecher in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Neben den Bürgerinnen und Bürgern war auch die öffentliche Verwaltung in der Pflicht. Das Land Hessen hat die Erklärungen nach eigenen Angaben für alle steuerpflichtigen Grundstücke pünktlich abgegeben.
Grundsteuer in Hessen: Mehr als 2,1 Millionen Erklärungen abgegeben
„Wir haben alles darangesetzt, diese Frist zu halten und haben es geschafft“, sagte Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) laut Mitteilung in Wiesbaden. Demnach wurden aus über 80.000 Flurstücken im Eigentum des Landes 5415 wirtschaftliche Einheiten gebildet, für die Angaben fällig wurden - darunter Wälder, Staatsdomänen, Museen, Theater, Behörden, Wohngebäude oder Straßen. (Lesen Sie hier: Frist für Grundsteuererklärung läuft ab: Was droht bei Nichtabgabe?)
Anders sieht es in einigen Kommunen im Land aus. Die Stadt Kassel etwa hinkt hinterher und hat eine Fristverlängerung beim Finanzamt beantragt. Gleiches gilt für Wiesbaden. Die Stadt Frankfurt erklärte, keine pauschale Aussage für die gesamte Stadt Frankfurt am Main treffen zu können, da eine Reihe von Ämtern die städtischen Grundstücke verwalte. In Gießen hingegen hat man die Frist eingehalten. Für alle derzeit bekannten 204 Grundstücke sei die Erklärung abgegeben worden, erklärte eine Sprecherin der Stadt.
Ab 2025 soll die Grundsteuer in Deutschland neu berechnet werden. Im Rahmen dieser Reform müssen daher bundesweit fast 36 Millionen Grundstücke mit Hilfe von Eigentümerangaben neu bewertet werden. Der Bund hatte die Frist zur Einreichung der Unterlagen einmal verlängert, vom 31. Oktober 2022 auf den 31. Januar 2023. Dennoch fehlen bundesweit noch immer Millionen von Grundsteuererklärungen.
Bayern kündigte am Dienstag an, die Frist im Alleingang um drei weitere Monate, also bis Ende April, zu verlängern. (dpa)