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Mehr als 4000 Angriffe auf Hessens Polizisten - Auch Rettungskräfte und Feuerwehr betroffen

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Im Jahr 2021 ist es erneut zu zahlreichen Angriffen auf Polizisten gekommen. © Swen Pförtner/dpa

Die Zahl der Attacken auf hessische Polizisten bleibt hoch. Im Jahr 2021 seien erneut deutlich mehr als 4000 Einsatzkräfte angegriffen worden, teilte das Innenministerium auf Anfrage mit.

Wiesbaden - Die Zahlen berufen sich auf eine vorläufige Erhebung des Innenministeriums. Obwohl bereits 2020 wegen der Corona-Pandemie größere Volksfeste ausfielen oder Gaststätten monatelang geschlossen bleiben mussten, waren die Einsatzkräfte in Hessen bei Ausübung ihres Dienstes nahezu genauso häufig wie im Jahr zuvor mit verbalen und körperlichen Angriffen konfrontiert worden.

4104 Übergriffe auf Polizistinnen und Polizisten wurden 2020 laut Ministerium erfasst. Dazu seien 86 Übergriffe auf Rettungskräfte und 15 auf Feuerwehrleute registriert worden.

Seit Dezember häufen sich deutschlandweit zudem sogenannte „Montagsspaziergänge“. Auch bei diesen ist die Polizei häufig aggressiven Teilnehmern ausgesetzt, wie zuletzt in Hessens Nachbarbundesland Bayern deutlich wurde. Hier wurden bei einer Corona-Demo in Schweinfurt ebenfalls Polizeibeamte angegangen.

Hessen: Mehr als 4000 Angriffe auf Polizisten

„Wir werden künftig weiter in die persönliche Schutzausrüstung unserer Polizeibeschäftigten investieren und 2022 verstärkt für mehr Solidarität mit unseren Polizeibeamtinnen und -beamten werben“, kündigte Innenminister Peter Beuth (CDU) an.

Um die Einsatzkräfte im Dienst noch besser vor Übergriffen zu schützen, hatte das Land im Jahr 2020 400 und 2021 mehr als 300 weitere Bodycams beschafft und an die Polizeipräsidien verteilt. Seit einer Gesetzesänderung 2018 werden auch Widerstandshandlungen gegen Polizisten als Angriffe gewertet. (dpa)

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