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Bahnstrecke Fulda-Kassel für acht Monate gesperrt: Reisende müssen mit Behinderungen rechnen

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Sanierung einer Bahnstrecke
Durch die Sanierung sind Reisende je nach Linie bis zu 60 Minuten länger mit dem Zug unterwegs, um ihr Ziel zu erreichen. © Julian Stratenschulte/dpa

Vom 1. April bis zum 9. Dezember müssen sich Reisende auf Behinderungen einstellen. Denn die Bahnstrecke zwischen Fulda und Kassel wird gesperrt.

Kassel - Die Bahnstrecke zwischen Kassel und Fulda wird wegen Bauarbeiten für mehr als acht Monate gesperrt. Die Arbeiten in dem Abschnitt der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover-Würzburg sollen am 1. April beginnen und am 9. Dezember enden, wie die Bahn am Montag angekündigte. Bahnreisende müssen in dieser Zeit mit erheblichen Behinderungen rechnen.

Hessen: Bahnstrecke Fulda - Kassel für acht Monate gesperrt

Die Fernverkehrszüge fahren laut Bahn während der Bauzeit über alternative Routen. Reisende sind dadurch je nach Linie bis zu 60 Minuten länger mit dem Zug unterwegs, um ihr Ziel zu erreichen. Eine Fahrt mit dem ICE von Fulda nach Kassel dauert ab April etwas mehr als eine Stunde - und damit doppelt so lange wie normalerweise.

Für den Nahverkehr wird es während der Bauarbeiten Fahrplanänderungen zwischen Kassel, Melsungen, Bad Hersfeld, Treysa und Bad Wildungen geben. Vereinzelt würden Züge am Morgen oder Abend ausfallen oder sich Abfahrtszeiten oder Gleise verändern.

Mit den Arbeiten auf dem Abschnitt zwischen Kassel und Fulda beendet die Bahn laut Mitteilung Ende 2023 die 2019 gestartete Sanierung der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover-Würzburg.

Das Unternehmen investiert nach eigenen Angaben rund 250 Millionen Euro für 163 Kilometer neue Gleise, 70 Weichen, 196.000 Schwellen sowie die Technik. Zudem werden auf der Strecke 150.000 Tonnen Schotter ausgetauscht.

Behinderungen im Fernverkehr

Folgende Zug-Verbindungen sind von den Bauarbeiten zwischen Fulda und Kassel und den entsprechenden Umleitungen betroffen:

Hamburg/Bremen-Hannover-München:
Im stündlichen Wechsel Umleitung zwischen Göttingen und Nürnberg via Eisenach und Erfurt (mit dortigen Halten). Diese Züge halten nicht in Kassel-Wilhelmshöhe, Fulda und Würzburg.
Umleitung zwischen Kassel und Fulda via Bebra.

Hamburg-Kassel-Frankfurt-Süddeutschland/Schweiz:
Umleitung zwischen Kassel und Fulda via Bebra. Die Züge halten zusätzlich in Fulda, zudem teilweise in Hanau.
Die Sprinterzüge zwischen Hamburg und Frankfurt entfallen auf dem gesamten Laufweg.

Berlin-Erfurt-Frankfurt-Süddeutschland/Schweiz:
 Weiterhin stündliche Fernverkehrsverbindungen. Teilweise halten die Züge zusätzlich in Hanau.

Berlin-Göttingen-Frankfurt:
Umleitung zwischen Kassel und Frankfurt via Gießen. Nur noch zweistündliche (statt stündliche) ICE-Verbindung. Die Züge halten nicht in Fulda, Hanau, Frankfurt-Süd und Frankfurt-Flughafen und starten/enden abweichend am Frankfurter Hauptbahnhof.
Die Züge werden infolge zeitgleicher Bauarbeiten auf der Main-Weser-Bahn erst ab 18. April via Gießen umgeleitet und fahren bis dahin weiterhin über die Schnellfahrstrecke. Die Auswirkungen (Fahrzeitverlängerung/Haltausfälle) bleiben infolge vorbereitender Baumaßnahmen auf der Schnellfahrstrecke jedoch bestehen, lediglich der Halt in Hanau kann währenddessen angefahren werden.

Quelle: Deutsche Bahn

Auch auf der Bahnstrecke Fulda-Hanau tut sich etwas. Die Bauarbeiten an der neuen A66-Brücke gehen voran. Der Neubau ist im Zuge des vierspurigen Ausbaus der Zugtrasse zwischen Hanau und Fulda notwendig geworden. (ah, zen mit dpa-Material)

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