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Boris Rhein: Das sagen die osthessischen CDU-Kreischefs zum Bouffier-Nachfolger

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Von: Andreas Ungermann

Die Hessen-CDU hat am Freitag in Fulda entschieden, dass Boris Rhein Volker Bouffier als Ministerpräsidenten ablösen soll. Die osthessischen CDU-Kreisvorsitzenden befürworten den Wahlvorschlag und sichern Rhein Unterstützung zu.

Fulda - Einhellig sind die Delegierten während der als „Künzeller Treffen“ bekannten Klausurtagung in offener Abstimmung dem Ansinnen von Amtsinhaber Volker Bouffier gefolgt: Er hatte vorgeschlagen, Boris Rhein als Nachfolger in den Ämtern des Hessischen Ministerpräsidenten sowie des CDU-Landesvorsitzenden zu nominieren.

Mit dem Ergebnis, das einen funktionierenden Start erleichtere, setzten die versammelten Christdemokraten - darunter Abgeordnete, Regierungspräsidenten, Landräte und Bürgermeister sowie Parteifunktionäre aus den Regionen - ein Signal der Einigkeit. Das betonte Rhein am Nachmittag in Fulda vor der Presse. Und was sagen die hiesigen CDU-Kreisvorsitzenden zu dem Ergebnis?

Hessen: Rhein als Bouffier-Nachfolger? Das sagen die CDU-Kreisvorsitzenden

„Ich freue mich sehr über den Wahlvorschlag Boris Rhein und gratuliere ihm herzlich dazu. Wir haben persönlich ein gutes Verhältnis, und er kann auf die volle Unterstützung aus Osthessen vertrauen“, sagt der Fuldaer CDU-Kreisvorsitzende Markus Meysner. Es sei wichtig gewesen, „jetzt für Klarheit zu sorgen, um gestärkt in die Landtagswahl zu gehen“.

Der hessische Landtagspräsident Boris Rhein (links) soll die Nachfolge von Ministerpräsident Volker Bouffier antreten.
Der hessische Landtagspräsident Boris Rhein (links) soll die Nachfolge von Ministerpräsident Volker Bouffier antreten. © Arne Dedert/dpa

Meysner dankt gleichzeitig Volker Bouffier für seine „vertrauensvolle, langjährige, engagierte und erfolgreiche Arbeit als Ministerpräsident und Parteivorsitzender. Jetzt arbeiten wir gemeinsam daran, dass unter Führung von Boris Rhein und unserer CDU die Erfolgsgeschichte für Hessen fortgeschrieben werden kann.“

Respekt für Bouffier und Vertrauen in Rhein

Auch Dr. Katja Leikert, CDU-Kreisvorsitzende im Main-Kinzig-Kreis, würdigt Bouffiers Handeln: „Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung von Volker Bouffier und danke ihm für seinen leidenschaftlichen Einsatz für Hessen“. Nicht nur als Architekt der ersten schwarz-grünen Koalition in Hessen habe Bouffier Spuren hinterlassen. Er sei erfolgreich neue Wege gegangen, „als nur wenige damit gerechnet und dies der CDU Hessen vielleicht auch nicht zugetraut hatten“.

Boris Rhein als sein designierter Nachfolger ist Leikert zufolge über Parteigrenzen hinweg anerkannt: „Er verfügt über die Erfahrung, die es für dieses Amt braucht, und wird ein moderner Ministerpräsident und CDU-Landesvorsitzender sein, der mit seiner herzlichen Art Brücken bauen kann.“

Jens Mischak: „Wirklich guter Tag für die hessische CDU“

Dr. Jens Mischak, CDU-Kreisvorsitzende im Vogelsbergkreis spricht von einem „wirklich guten Tag für die hessische CDU“: „Ich habe zum einen großen Respekt vor der Entscheidung von Volker Bouffier, der Außerordentliches für unser Land und unsere Partei geleistet hat. Zum anderen freue ich mich für Boris Rhein, der heute mit einer erfrischenden und in die Zukunft gerichteten Rede gezeigt hat, dass er die richtige Wahl für die Nachfolge von Volker Bouffier ist“.

Jetzt gelte es, gemeinsam alles dafür zu tun, dass Hessen unter der Führung der CDU erfolgreich bleibe. Die letzten Tage hätten einmal mehr gezeigt, wie wichtig Stabilität und Vertrauen in die politisch Handelnden seien.

Brand ist sich sicher: Boris Rhein wird „CDU neu mobilisieren“

Auch der Fuldaer CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Brand zeigt sich mit dem Wahlvorschlag zufrieden: „Mit Boris Rhein wird mit einer neuen Generation in der CDU Hessen eine neue Ära eingeleitet. Es war im Saal zu spüren, und es ist in der Partei zu spüren: Der kommende Ministerpräsident wird mit seiner Menschlichkeit, seinem Charisma und seiner langjährigen Erfahrung nicht nur dem Land gut tun, er wird auch die CDU neu mobilisieren.“

Gewählt ist Rhein bislang indes nicht in eines der Ämter. Die Delegierten der Klausurtagung unterbreiteten mit ihrem Votum lediglich einen Vorschlag. In Amt und Würden steht er erst, wenn das Votum im Landtag, wo die schwarz-grüne Koalition eine Mehrheit von nur einer Stimme hat, beziehungsweise auf dem Parteitag zu seinen Gunsten ausfällt.

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