Das Kultusministerium hatte bereits für die Zeit nach den Sommerferien zwei Präventionswochen mit diesen Maßnahmen angeordnet. Nach Einschätzung von Lorz hat dieses Vorgehen besonders mit dazu beigetragen, dass es im laufenden Schuljahr bislang durchgehend Präsenzunterricht an den hessischen Schulen gibt.
Die regelmäßige Dokumentation der Schülertests im Testheft, die auch als Negativnachweis in der Freizeit etwa im Kino oder Restaurant gilt, bleibt nach Angaben des Ministers auch in den Ferien gültig.
Trotz der andauernden Corona-Pandemie rechnet der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport zum Beginn der Herbstferien in Hessen mit einem hohen Passagieraufkommen. Einer Sprecherin zufolge werden an Spitzentagen bis zu 130.000 Flugreisende erwartet. Daher könne es am Check-in und der Sicherheitskontrolle sowie bei der Ein- und Ausreise zu Wartezeiten kommen. In Hessen und auch in den beiden benachbarten Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz beginnen am Freitag zweiwöchige Herbstferien.
Fraport empfahl wegen der vielen Corona-Sonderregellungen eine sorgfältige Reisevorbereitung, und alle erforderlichen Dokumente „jederzeit griffbereit zu halten“. Besonders gefragt sind den Angaben zufolge derzeit klassische Sonnenziele auf den Balearen und Kanaren sowie Urlaub in Griechenland, Portugal, in der Türkei und der Karibik. Vor der Corona-Pandemie wurden in den Herbstferien täglich rund 220.000 Flugpassagiere in Frankfurt gezählt.
Der ADAC Hessen-Thüringen sagte vor allem für die Wochenende „deutlich mehr Verkehr als üblich“ vorher. „Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie steigen Urlauber vermehrt ins eigene Auto und steuern vorwiegend Ziele im Inland und im benachbarten Ausland an“, sagte ein ADAC-Sprecher am Freitag in Frankfurt.
Vor allem auf den Transitstrecken A3, A5 und A7 sowie rund um die Ballungsgebiete könne es zu Staus kommen. „Wer übervollen Straßen entgehen will, sollte entweder sehr spät oder in den frühen Morgenstunden starten“, riet er.
Voraussetzung dafür sei, dass in der Woche vor den Ferien die zwei notwendigen Tests im Heft dokumentiert sind. Sollte das Testheft bei Vorlage während der Ferien nicht akzeptiert werden, könnten die Kinder ein entsprechendes Schreiben des Kultusministeriums als Bestätigung vorlegen. Das Schreiben erhielten die Eltern noch vor den Ferien über die Schulen.
Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) riefen derweil zum Start der Herbstferien eindringlich dazu auf, auch im Urlaub die Corona-Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten und sich impfen zu lassen. Auch das Testen bleibe gerade in und nach Urlauben in den Herbstferien wichtig.
„Wir wissen, dass es an Urlaubsorten auch zu größerem Publikumsverkehr kommt, beispielsweise auf Märkten oder in belebten Innenstädten“, erklären die Politiker. Daher sei es wichtig, dass sich die Menschen an die Abstands- und Hygieneregeln halten und immer dort, wo viel los ist, eine Maske tragen. (dpa)